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Der Prophet und die Lehren der Geschichte

Tal parece que está aún en su mesa de trabajo, siguiendo con vista de águila los acontecimientos recientes en Europa, la escalada de la guerra en Ucrania, el resurgir del fascismo y los peligros que acechan a la especie. Foto: Estudios Revolución
Tal parece que está aún en su mesa de trabajo, siguiendo con vista de águila los acontecimientos recientes en Europa, la escalada de la guerra en Ucrania, el resurgir del fascismo y los peligros que acechan a la especie. Foto: Estudios Revolución

Datum: 

24/11/2022

Quelle: 

Periódico Granma

Autor: 

In die Zukunft zu reisen und zurückzukehren, um uns vor der Falle, dem möglichen Hinterhalt, dem Kurswechsel in der Politik dieses oder jenes Führers oder Landes zu warnen, um uns vor den irreparablen Schäden an der Natur zu warnen, um uns Optimismus und Überfluss an Vertrauen zu schenken, war für denjenigen, der einen so großen und reinen Traum verfolgte, nicht genug.

Auf seiner Stirn trug er den Kuss des Apostels und in seiner Hand die Salbe, die jede Ungerechtigkeit heilen sollte. Er sah mehr, weil er weiter blickte, die Horizonte konvergierten unter seinem Willen, etwas zu tun und jeden Rückschlag zu überwinden.

Dass er nicht perfekt war, machte ihn für sein Volk perfekt, das im Zweifelsfall nach dem richtigen Wort suchte und mit absoluter Überzeugung bestätigte: "Fidel hat es gesagt".

Er betrieb keine Wahrsagerei, war kein Zauberer oder Hexendoktor, auch wenn wir das manchmal glauben. Er war ein Revolutionär und ein brillanter Staatsmann, ein engagierter Beobachter und Gelehrter der Realitäten dieser Welt.

Aber wie sollte man nicht an seine prophetische Gabe glauben, wenn er den künftigen Sieg der Revolution bei jenem Treffen in Cinco Palmas vorhersah oder vor der Herausforderung warnte, die dieser Sieg bedeute, und vor dem harten Kampf, der auf den Triumph folgen würde.

Als er vor dem Klimawandel, der Gefahr eines Atomkriegs oder vor dem Ende der Sowjetunion warnte, glaubten viele ihm nicht, sein Volk hingegen schon.

Das aktuelle globale Szenario bringt uns zurück zu den Worten, mit denen er uns auf die Rolle der NATO aufmerksam machte, als er in einer seiner Betrachtungen sagte, dass "dieses brutale Militärbündnis zum perfidesten Unterdrückungsinstrument geworden ist, das die Geschichte der Menschheit je gekannt hat".

Über die kriegstreiberische Organisation bemerkte er außerdem: "Viele Menschen sind erstaunt über die Äußerungen einiger europäischer NATO-Sprecher, wenn sie sich im Stil und mit dem Gesicht der Nazi-SS äußern."

Er sagte, nennen wir es ruhig beim Namen, den wirtschaftlichen und politischen Niedergang des Westens angesichts der Vormachtstellung Russlands und Chinas voraus.

 

"Das Reich Adolf Hitlers kann in der Geschichte als einzigen Ruhm verbuchen, die bürgerlichen und aggressiven NATO-Regierungen zu ihrer Gier nach Osten inspiriert zu haben, die sie zum Gespött Europas und der Welt macht, mit ihrem Euro, der wie der Dollar bald wertloses Papier sein wird, und der angesichts der boomenden chinesischen Wirtschaft, die eng mit dem enormen wirtschaftlichen und technischen Potenzial Russlands verbunden ist, auf den Yuan und auch den Rubel angewiesen ist".

Zum 67. Jahrestag des Sieges über den Nazifaschismus schrieb er in einer seiner Reflexionen: "Die Yankees und die blutrünstigen Armeen der NATO konnten sich sicher nicht vorstellen, dass die in Afghanistan, im Irak und in Libyen begangenen Verbrechen, die Angriffe auf Pakistan und Syrien, die Drohungen gegen den Iran und andere Länder des Nahen Ostens, die Militärstützpunkte in Lateinamerika, Afrika und Asien völlig ungestraft durchgeführt werden könnten, ohne dass die Welt von der wahnsinnigen und irrwitzigen Bedrohung erfährt".

Er glaubte fest an die Fähigkeit der Russischen Föderation, auf die ausgefeiltesten konventionellen und nuklearen Mittel des Imperialismus eine angemessene und variable Antwort zu geben und zu gewinnen, eine Gewissheit, die denjenigen, die heute die Kriegstrommeln gegen dieses Land schlagen, als Rat dienen sollte.

Er warnte vor der Gefahr eines Krieges auf der koreanischen Halbinsel, die er als eines der größten Risiken eines Atomkrieges nach der Oktoberkrise 1962 ansah, ein Risiko, das auch heute noch besteht.

"Wenn dort ein Krieg ausbricht, werden die Menschen in beiden Teilen der Halbinsel auf schreckliche Weise geopfert werden, ohne dass einer von ihnen davon profitierte", warnte er.

Am 21. März 2012 schrieb er eine seiner prophetischsten Betrachtungen: Der Weg in die Katastrophe. Darin brachte er seine Besorgnis über die sich verschärfende Überlebenskrise der menschlichen Gattung zum Ausdruck.

"Als ich vor 20 Jahren auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro sagte, dass eine Art vom Aussterben bedroht sei, hatte ich weniger Grund als heute, vor einer Gefahr zu warnen, die ich vielleicht erst in 100 Jahren sah.

Dann erinnerte er an jenen Tag in Rio, als die anwesenden Staats- und Regierungschefs aus reiner Höflichkeit seinen Worten applaudierten und "seelenruhig weiter unserer Gattung das Grab schaufelten".

Die Frage, die im Mittelpunkt seiner Betrachtung stand, ist uns immer noch vor Augen: "Glaubt irgendjemand, dass die Vereinigten Staaten in der Lage sein werden, mit der Unabhängigkeit zu handeln, die sie vor der unvermeidlichen Katastrophe bewahren wird, die sie erwartet?”

Überzeugt beantwortet er sie selber: "Ich für meinen Teil habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Vereinigten Staaten im Begriff sind, den größten Fehler ihrer Geschichte zu begehen." Und er schloss diese Schrift mit einer Lehre: "Wenn wir nicht lernen zu verstehen, werden wir nie lernen zu überleben".

Es scheint, als säße er immer noch an seinem Schreibtisch und verfolgte mit Argusaugen die jüngsten Ereignisse in Europa, die Eskalation des Krieges in der Ukraine, das Wiederaufleben des Faschismus auf dem Alten Kontinent und die Gefahren, die auf unsere Spezies lauern.

Fidel kommt aus der Zukunft, weil er dort wohnt, da, wo die größten Hoffnungen und Träume der Menschheit zusammenkommen.