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Fidel gibt den Briefaustausch mit Maradona bekannt

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Cuba.cu

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Gestern erläuterte ich mein Treffen mit den fünf Landsleuten, die den Ehrentitel „Helden der Republik Kuba“ und den angesehenen Orden Playa Girón erhielten. 73 Tage waren nach der Ankunft der soeben  Befreiten vergangen. Für mich hatte das Treffen dieser Landsleute mit ihrer Familie Vorrang, ebenso die rigorose ärztliche Untersuchung sowie Betreuung der wertvollen Genossen, die aus den Kellergeschossen der  verhassten Gefängnisse des Imperiums kamen, wo sie ungerechte und kriminelle Strafen dafür ertrugen, dass sie die terroristischen Angriffe verhinderten, die sowohl Jungen  als Mädchen, Männer als Frauen, junge Leute, Erwachsene oder Greise ums Leben bringen konnten.
 
Für mich war von besonderer Bedeutung, über  die notwendige Zeit  für den Austausch von revolutionären Ideen und Erfahrungen zu verfügen, die die Daseinsberechtigung unserer Leben sind.    
 
Andere Details vertagten das Treffen in gewissem Maße. Die drei Genossen, die fehlten, kamen am vergangenen 17. Dezember in der Heimat  an.  
 
Maradona sprach am 11. Januar über das Schreiben, das ich ihm geschickt hatte und zeigte das Dokument, das Neugier erweckt hatte, aber bei jener Gelegenheit präzisierte er nicht die Details.  Am vorigen Wochenende bezog er sich bei einer Fernsehsendung von Telesur erneut auf unseren Austausch. Damit alles klargestellt wird, schließe ich die vollständigen Texte des Austauschs ein, den ich mit Maradona selbst unterhielt.
 
Fidel Castro Ruz
2. März 2015
21:53 Uhr   
 
Lieber Maradona:
 
Ich habe mich sehr über die Nachricht gefreut, dass du in den ersten Wochen vom Januar 2015 mit jenem brillanten Kollegen in Kuba sein wirst, der das Abenteuer eines faszinierenden Sports mit dir geteilt hat.  
 
Ich habe eine Liste der Länder zur Hand, die Kraftstoffe erzeugen und ausführen, und zwar geordnet nach ihrer Produktionskapazität und ihrer jeweiligen Ausfuhrpolitik zu einem Zeitpunkt, in dem letztere die Zukunft der Menschheit ernsthaft bedroht. Andere tun es aus Gründen verschiedener Art.  
 
Saudiarabien           11.,730.000 Barrel täglich
USA                    11.110.000
Russland               10.440.000
China                  4.155.000
Kanada                 3.856.000
Iran                   3.594.000
Vereinigte Arabische Emirate      3.213.000    
 
Die übrigen,  bis zur Nummer  20 der Liste, dem Vereinigten Königreich, fördern in ihren entsprechenden Gebieten über eine Million Barrel täglich.
 
Dies sind die Länder, die die ersten Plätze wegen ihrer Produktion einnehmen aber nicht aufgrund ihrer nachgewiesenen Vorräte.
 
Von deinem Besuch in Kuba in diesen Tagen zu erfahren, hat mich sehr erfreut. Dank meiner  Gespräche mit dir in den  brillantesten Jahren unseres unvergesslichen Freundes Hugo Chávez habe ich geschlussfolgert, dass das Treffen von Mar del Plata nicht vergessen werden konnte. Hugo erinnerte die USA daran, dass es ein anderes Amerika gibt.
 
Meinerseits  habe ich vor einigen Minuten zum zweiten Mal das Interview von Gerardo, Antonio und Ramón gesehen. Weißt du, dass ich sie noch nicht habe begrüßen können? Aber ich konnte der kleinen  Gema- was für ein schöner  Name! - Blumen schicken.
 
Ich habe gehört, dass du am Montag, den 12. Januar um 17:30 Uhr   fliegen wirst. Stimmt das?
 
In der eben erst stattgefundenen Meisterschaft von Mittelamerika und der Karibik, hat uns ein Schiedsrichter in einer so wichtigen Sportdisziplin wie dem Fußball eine willkürliche Strafe verhängt und diese war nicht im Geringsten gerecht.  Das Geld für die Reichen und die Strafen für die Armen.  
 
Siehst du, ich möchte unparteiisch sein, aber ich kann dir versichern, dass  es mir schwer fällt.
 
Sei herzlich umarmt, Maestro!
 
 
Fidel Castro Ruz
11. Januar 2015
19:25 Uhr
 
 
Dubai, den 16. Januar  2015
 
Lieber Fidel!
 
Ich bin am vergangenen 11.  Januar von Havanna mit dem guten Gefühl abgeflogen, zu wissen, dass du gesund bist und mit dem Stolz, ein weiteres Mal Träger deiner Botschaft, deiner ewigen Freundschaft und deiner Sorge um die Probleme der Welt zu sein.
 
Dies war die Dosis Freude, die mir fehlte, um den Beginn der zweiten Saison des Sportprogramms „De Zurda“, im Fernsehsender Telesur,  zu vervollständigen, die in Havanna einen besonderen Start gehabt hat, und mit Kurs auf den Amerika-Cup in Chile läuft.
 
Da ich ein außerordentlicher Zeuge deiner Sorge bin, dass Venezuela die von diesem anderen Giganten, unserem Freund, dem unvergesslichen Comandante Chávez angezeigten siegreichen Weg fortsetzen kann, teile ich dir mit, dass das Programm „De Zurda viajera“ am nächsten 28. Februar und am 1. März von Caracas, Venezuela, aus übertragen werden  wird. Mit Sicherheit werden das zwei sehr emotionsgeladene Programme sein, wo nicht nur über Fußball die Rede sein wird.
 
Fidel, wenn ich während  dieser langjährigen, aufrichtigen und schönen Freundschaft etwas bei dir gelernt habe, so ist das, dass Treue und Loyalität keinen Preis haben, dass ein Freund wertvoller als alles Gold der Welt ist und dass die Ideen nicht verhandelt werden. Deshalb stellt  „De Zurda“  eine Ehrung unserer Freundschaft dar.
 
Da ich mich an deine „historischen“ Treffer gewöhnt habe, wollte ich dir für den Brief danken, der mich zum Sprachrohr deines glücklichen Daseins machte. Es ist über ein Monat vergangen und viele Personen sind an dem Inhalt dieses Briefes  interessiert. Mit der Höflichkeit, wodurch du dich auszeichnest, hast du versichert, dass dieser nur veröffentlicht wird, wenn ich es entscheide. Ich möchte nicht nur, dass sein Inhalt bekannt  gegeben wird, sondern auch, dass alle meine Antwort erfahren.
 
Sei herzlich umarmt, Comandante, mein Freund,
 
Diego Armando Maradona