Briefe und Mitteilungen

Empfänger: Sánchez Manduley, Celia

Celia!

(…) Als ich die auf das Haus von Mario geworfenen Raketen sah, habe ich mir geschworen, dass die Amerikaner das, was sie tun, teuer bezahlen werden. Wenn dieser Krieg zu Ende ist, wird für mich ein viel längerer und größerer beginnen: der Krieg, den ich gegen sie führen werde. Es wird mir bewusst, dass das mein eigentliches Schicksal sein wird.

Fidel
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Ein Brief, der die Geschichte geprägt hat
Die Flugwaffe von Batista hat an jenem Tag das Festland Minas de Frío bombardiert und ihr Maschinengewehrfeuer auf eine zwischen den Kaffeeplantagen gelegene Strohhütte abgegeben. Einige der Bomben fielen auf  die Hütte, die mit ihren alten Möbeln und den wenigen Lebensmitteln und Arzneimitteln, die dort aufbewahrt wurden, in Stücke zerrissen wurde.

Es war das Heim des Bauern Mario Sariol. Seine Frau und fünf Kinder hatten wenige Augenblicke vorher in der näheren Umgebung Schutz gesucht.

Mario war auf dem Kaffee-Trockenplatz und fand bei seiner Rückkehr alles zerstört vor und seine Familie war nicht da. In der Verzweiflung sah er nicht, dass sie aus dem alten Manganschacht-Tunnel herauskam. Es fiel ihm nur ein, einige Bomben- und Raketenfragmente aufzusammeln. Er rannte zum nahe gelegenen Rebellenlager. Als er dort vor Fidel stand, zeigte er diesem die Überreste der tödlichen Waffen, auf denen man die Beschriftung USAF (United States Air Force) lesen konnte.

An jenem selben Tag, d.h. dem 5. Juni 1958, schrieb der Revolutionsführer einen Brief an Celia Sánchez, die sich im Lager Las Mercedes aufhielt, in dem er seine Empörung über die Unterstützung der Batista-Diktatur durch die Yankees zum Ausdruck brachte. Jene Botschaft ist uns als eine Spur verblieben, welche von der Geschichte bestätigt wurde und deren Text wir hier wiedergeben, und zwar eigenhändig vom Comandante en Jefe geschrieben. Um das Lesen zu erleichtern, fügen wir ebenfalls ihre Transkription hinzu.
05/06/1958