Reden und Ansprachen

REDE VON COMANDANTE EN JEFE FIDEL CASTRO RUZ AM 31. DEZEMBER 1960 IN CIUDAD LIBERTAD

Datum: 

31/12/1960

Sehr geehrte Gäste, die ihr uns heute Abend begleitet!

Lehrer und Lehrerinnen!

Genossen und Genossinnen!

Heute beginnt das dritte Jahr unserer Revolution. Glücklicherweise werden wir Kubaner die Jahre der Revolution genau mit den Kalenderjahren zählen können; glücklicherweise ist die Revolution an einem 1. Januar an die Macht gekommen. Und dieses dritte Jahr ist das „Jahr der Bildung“ (BEIFALL).

Für diejenigen von uns, die wir vor zwei Jahren eine Etappe unseres Kampfes vollendet sahen, um eine Etappe der Arbeit zu beginnen, ist es wirklich beeindruckend und bewegend, uns hier heute Abend mit 10 000 Lehrern versammeln zu können (BEIFALL), und den Anbruch des „Jahres der Bildung“ zusammen mit 10 000 Lehrern zu erwarten. Und dies genau hier an diesem Ort, wo so viele Jahre jene Macht geherrscht hat, welche Ungerechtigkeit und Verbrechen aufrecht erhalten hat; hier, vor dem Bildungsministerium, das früher für unser Land nicht das Gebäude für die Bildung war, sondern das für die Unterdrückung.

Dieses Gebäude war der „Pentagon“ der Tyrannei (AUSRUFE), und dieses Militärlager ist das Basislager der Tyrannei gewesen, und es ist immer Wunsch der Bevölkerung, ein Traum der Bevölkerung gewesen – wie die Bevölkerung so viele andere Träume gehabt und erfüllt gesehen hat – es war ein Traum: irgendwann dieses Militärlager in eine große Schule zu verwandeln, das war ein Traum von uns allen.

Kein anderer Ort ist repräsentativer und symbolischer, um den Anbruch des „Jahres der Bildung“ zu erwarten, als dieses, in Bildungsministerium, in Schulstadt umgewandelte Camp (BEIFALL), Wohnheim für zahlreiche Studenten (BEIFALL); und das einmal ein bedeutendes pädagogisches Forschungszentrum sein wird.

Von den Werken der Revolution sind wenige so bewegend wie dieses, wenige so außerordentlich spirituell wie dieses, denn ohne dasselbe, das den Grundstein darstellt, könnte alles Weitere nicht aufgebaut werden. In Schulen umgewandelte Militärlager, d.h. Unterdrückung in Bildung umgewandelt, Gewalt in Überzeugen und Vernunft umgewandelt; Bleistifte wo es Bajonette gab, Bücher wo es Militärabkommen gab. Im Augenblick lernen schon 40 000 Kinder in ehemaligen Militärlagern, und von den großen militärischen Festungen bleibt keine mehr, die nicht im Schulzentrum umgewandelt worden ist. (BEIFALL).

Aber war das ausreichend, um zufrieden zu sein? Nein. Als die Revolution die Macht übernahm, fand sie 22 000 Lehrer vor, und circa eine Million Kinder, die weder Schulen noch Lehrer hatten. Und heute, d.h. im Augenblick, verfügt unser Land über 33 000 Lehrer (BEIFALL); das bedeutet, dass die Revolution in nur zwei Jahren die Anzahl der Lehrer um 30% derjenigen Menge erhöht hat, die in 50, nein in 58 Jahren erreicht worden war. Und heute gibt es keine einzige Region in Kuba ohne Lehrer.

Wie oft haben wir die Forderung nach Lehrern erhoben! Und es war so einfach, der Bevölkerung Lehrer zu geben. Diese Angelegenheit in den Bergen zu lösen, das ist schwierig gewesen, und wir haben an die Bevölkerung um Freiwillige appelliert, die bereit wären, in den am weitesten abgelegenen Gebieten des Landes zu unterrichten. So kamen zahlreiche Studierende und boten sich an, und im Augenblick gibt es schon einen Lehrer in jedem der am weitesten abgelegenen Winkel des Landes (BEIFALL). Und unser Land ist das erste Land von Amerika, das seinen Bedarf an Schulen hundertprozentig abdeckt. Das haben wir mit der Revolution in zwei Jahren erreicht.

Und eine internationale Organisation, die sich der Untersuchung und der Suche nach Lösungen für dieses Problem in Lateinamerika gewidmet hat - jene Organisation der Vereinten Nationen -, war der Meinung, dass ein Programm entwickelt werden könnte, um dieses Problem in mehreren Jahren, in mehr als 10 Jahren, zu lösen, und zog die Möglichkeit in Betracht - eher die Bestrebung als die Möglichkeit -, dass bis zum Jahr 1970 der gesamte Bedarf an Schulen der Bevölkerungen von Lateinamerika gedeckt werden könnte. Und wir sagen, dass das ganz einfach eine Möglichkeit, eine Bestrebung ist; eine Bestrebung, die wir in nur zwei Jahren verwirklicht haben, d.h. wir haben acht Jahre bezüglich dessen eingespart, was als ein bedeutendes Programm zur Lösung der Bildungsprobleme auf diesem Kontinent angesehen wurde. Und diese Möglichkeit, dass sie auch überall in Amerika gelöst werden und dies vor 1970, dass sie es sogar wie wir in zwei Jahren lösen, wird davon abhängen, dass es in ganz Amerika eine solche Revolution gäbe, die in der Lage wäre, das Werk zu vollbringen, das wir hier vollbracht haben (BEIFALL).

Und jene unterwürfigen Machthaber, welche die Beziehungen zu uns abbrechen, jene unterwürfigen Machthaber, die uns von diesem Kontinent verbannen wollen, die fragen wir heute, am ersten Januar, zu Beginn des dritten Jahres der Revolution in Kuba, im „Jahr der Bildung“: Wann werdet ihr euren jeweiligen Bevölkerungen Lehrer schicken? Wann werdet ihr - z.B. in Peru – Lehrer bis in die letzten Winkel in den Bergen schicken?

Heute wollen wir denjenigen, die - Befehle aus dem Pentagon der Yankees befolgend -verräterisch die Beziehungen zu unserem Land abgebrochen haben (AUSRUFE: „Raus mit ihnen!“), nur eine einzige Frage stellen; wir könnten ihnen tausende Fragen stellen, wir werden ihnen heute nur eine einzige Frage stellen, die aber ausreichend ist: Bis zu welchem Jahr wird die muffige Aristokratie, die jenes Land ausbeutet, die politische Ränkeschmiede- und Militär-Bande, die jenes Land ausbeutet, endlich den gesamten Bedarf an Bildung decken? Sie sollen sagen, wann, anstelle Gründe darzulegen, um die Beziehungen zu uns abzubrechen. Sie sollen erklären: Wann werden sie für die Bildung der peruanischen Bevölkerung das tun, was wir für die kubanische Bevölkerung getan haben? Denn auch in Peru gibt es Millionen Kinder ohne Lehrer, auch in Peru warten sie auf den Tag, an dem die Regierenden der Bevölkerung das ankündigen können, was wir nach nur zwei Jahren heute Abend hier angekündigt haben. Und wir behaupten hier, dass es vollkommen unmöglich ist, dass als Handlanger dienende, ausbeuterische und verräterische Machthaber, dass irgendeine Ausbeuter-Oligarchie dieses Problem oder jegliches anderes Problem lösen können, weder in zwei noch in hundert Jahren, denn schließlich sind seit den letzten, von Bolivar ausgefochtenen Schlachten, welche die Unabhängigkeit von Amerika eingeleitet haben, fast eineinhalb Jahrhunderte vergangen, und in eineinhalb Jahrhunderten haben die Ausbeuter-Oligarchien, die politische Ränkeschmiede-Banden und die blutrünstigen Militär-Cliquen nicht das machen können, was die kubanische Revolution in zwei Jahren gemacht hat (BEIFALL).

Ihr könnt die Beziehungen zu uns abbrechen, das macht nichts. Eines Tages wird die Bevölkerung euch um Rechenschaft bitten! (BEIFALL.) Brecht die Beziehungen zu uns ab, das macht nichts! Früher oder später werden die Völker in zwei Jahren das auszuführen erreichen, was Vorrecht und Ausbeutung in eineinhalb Jahrhunderten nicht machen konnte.

Und wir sprechen hier nur von der Bildung. Haben wir uns etwa damit zufrieden gegeben, einen Lehrer in jeden Winkel unseres Landes zu bringen? Nein. Es gab einige hunderttausend erwachsene Analphabeten, die nicht in der Lage waren, die Vorteile wie die Kinder zu genießen. Und die Revolutionäre Regierung hat sich zusammen mit der Bevölkerung ein noch ehrgeizigeres Ziel gesetzt: das Ziel, das Analphabetentum in einem einzigen Jahr vollkommen auszurotten (BEIFALL).

Und warum haben wir uns vorgenommen, das Analphabetentum in nur einem einzigen Jahr auszurotten? Weil die Revolution ihre Arbeit schnell realisiert; die Revolution arbeitet schnell und kommt schnell voran. Deshalb wird uns ein Jahr ausreichend sein, denn nur die Revolutionen sind in der Lage, diese Werke zu vollbringen. Uns so werden wir ebenfalls verkünden können, wenn wir das Programm zur Ausrottung des Analphabetentums in einem Jahr abgeschlossen haben, und sobald das vierte Jahr der Revolution beginnt, dass die kubanische Revolution in einem Jahr realisiert hat, was die Privilegierten und die Ausbeuter-Oligarchien in Lateinamerika nicht in eineinhalb Jahrhunderten zu vollbringen imstande gewesen sind (BEIFALL).

Wir haben uns das vorgenommen und werden es erfüllen. Wir sind sicher, dass wir es erfüllen werden können, wir sind sicher, dass wir vor der Welt erklären werden können, dass es in unserem Land keine einzige Person mehr gibt, die nicht lesen und schreiben kann. (BEIFALL). Und wir werden dabei auf euch zählen, vor allem auf die Lehrer, und auf die gesamte Bevölkerung; und wenn die bei der Organisation dieser Kampagne unternommenen Anstrengungen nicht ausreichen sollten, dann werden wir mehr Ressourcen und mehr Bemühungen mobilisieren. Und wenn die Anzahl der Lehrer und der Personen, die schon alphabetisieren, nicht ausreichen würde, dann werden wir den Schuljahresabschluss vorziehen und alle Schüler ab der sechsten Klasse aufbieten (BEIFALL). Und ab dem Monat Mai, bis zum 31. Dezember, auf die gleiche Art und Weise wie wir die Milizen organisiert und mobilisiert haben, werden wir das Heer der Lehrenden organisieren und in alle Winkel des Landes schicken, sodass wir dann, gesetzt den Fall, dass jeder Analphabet einen Lehrer benötigt, jedem Analphabeten einen Lehrer stellen werden! (BEIFALL). Und 2 Millionen Alphabetisierungsfibeln sind schon in Druck.

Deshalb sind wir sicher, dass die Revolution ebenfalls dieses Vorhaben erfüllen wird, wie sie alle ihre Absichten erfüllen wird. Das war es, was wir heute Abend behandeln wollten, deswegen sind wir heute Abend zusammengekommen, das war unsere Absicht: hier über Bildung, Alphabetisierung, Lehrer, Bücher und Füllhalter zu sprechen. Zu diesem Zweck sind wir heute Abend zusammengekommen und nur zu solchen Zielstellungen arbeitet die Revolution; Werke wie diese sind die einzigen Absichten der Revolution, Werke wie diese stellen unsere „Schuld“ dar.

Wir wollten diesen Jahrestag in Gesellschaft von 1 000 angesehenen und wertvollen Persönlichkeiten aus aller Welt begehen (BEIFALL) und zusammen mit 10 000 Lehrern, und mit der großen Demonstration am 2. Januar ebenfalls der Befreiung unseres Landes gedenken. Jedoch unser Wunsch, heute über Bildung und nur über Bildung zu sprechen, wird nicht in Erfüllung gehen, aufgrund der Notwendigkeit, über andere Angelegenheiten zu sprechen.

Wir haben diese Zusammenkunft und dieses Bankett zu einem Zeitpunkt großer Spannungen und Gefahren veranstaltet. Und so: Was für einen Kontrast der heutige Abend darstellt, was für einen Kontrast; er zeigt zwei bedeutende Anstrengungen unseres Vaterlands auf, zwei bedeutende Bestrebungen des Vaterlandes. Der Kontrast zwischen diesem Bankett der Lehrer und der Mobilisierung der Milizen und der Revolutionären Streitkräfte (BEIFALL), die uns dazu geführt hat, diese Anstrengungen zur Verteidigung der nationalen Integrität zu unternehmen.

Und so befinden sich im Augenblick allein rund um die Hauptstadt und in der Hauptstadt einige zehntausend Mann mit den Waffen in der Hand in ihren Schützengräben! (BEIFALL) Und wachsam! (AUSRUFE: „Wir werden siegen!“ „Venceremos!“) Einige zehntausend Mann sind in strategischen Positionen stationiert und wachen darüber, dass unser Land nicht dem Risiko eines Überraschungsangriffs, eines verräterischen Prankenhiebs des Imperialismus ausgesetzt ist, denn es ist ein Unterschied, ob die Kämpfer bei einer Aggression, bei einem Angriff auf das Land bei sich zuhause überrascht werden, oder ob sie sich bei Eintreten des Angriffs in den Schützengräben befinden; ein Unterschied von 1 zu 100, von 1 zu 1000, oder von 1 bis zum Unendlichen bezüglich dessen, ob eine kriminelle Absicht ausgeführt werden kann oder einfach nicht vollführt werden kann. Und wir wollen nicht, dass die Geschichte uns vorwirft, oder uns vorwerfen kann, dass wir uns angesichts mächtiger Gründe überraschen lassen hätten.

Und deshalb haben wir zum gleichen Zeitpunkt, als wir die Gewissheit über die Gefahr hatten, alle Kräfte unserer Bevölkerung im gesamten Hoheitsgebiet in Bewegung gesetzt (BEIFALL). Und zum Beweis dessen, dass die Völker, die um ihre Unabhängigkeit ringen, sich immer in Acht nehmen müssen, zum Beweis dessen, dass die Völker, die um bedeutende Bestrebungen und eine sehr gerechte Absicht kämpfen, sich keine Illusionen machen können; denn je mehr Ruhe im Umfeld zu spüren war, je ruhiger und friedlicher das Panorama aussah, desto näher waren wir in Wirklichkeit der Gefahr. Und diese Gefahr folgt jenem Gesetz, das die Ausbeuter der Völker der ganzen Welt aufzwingen wollen, jenem Gesetz, das sie ihr im Verlaufe der Geschichte aufgezwungen haben: die Anwendung der Gewalt und der Macht, um die Völker zu unterwerfen, vor allem, wenn es sich um kleine Völker handelt, die Anwendung von Gewalt und Macht, um die Ausbeutung unseres Landes beizubehalten und um die Ausbeutung von ganz Amerika aufrecht zu erhalten.

Der Groll des Imperialismus ist so tiefgründig und der Hass gegenüber unserer gerechten Revolution so groß, dass sie nicht aufgeben werden, den kriminellen Prankenhieb gegen unser Land auszuführen, und vor allem zum jetzigen Zeitpunkt, zu dem eine Periode in den USA zu Ende geht und es einen Regierungswechsel geben wird. Diese Regierung, welche die Vereinigten Staaten zu den größten Niederlagen geführt hat, welche die USA auf einen Weg von Fehlern geführt hat, die ihnen die Antipathie der großen Mehrheit der Welt eingebracht hat, und dies nicht gegenüber der Bevölkerung sondern gegen die schlimmsten Gefahren für die Menschheit; die sie nach und nach den riesigen Gefahren des Krieges nahegebracht hat, mit einer immer gierigeren, aggressiveren und unbeholfeneren Politik. Um nur ein Anzeichen dafür zu nennen, ist es ausreichend aufzuzeigen, dass einer der hohen Offiziere der Nazi-Armee heute einer der wichtigsten Chefs im Heer der NATO ist, ist es ausreichend aufzuzeigen, dass Nazi-Offiziere, welche mehr als ein Dutzend Völker von Europa überfallen haben, heute militärische Führungskräfte der NATO sind, beschützt vom Imperialismus, der auf so miserable Weise die hunderttausenden US-Amerikaner verrät, die im Kampf gegen den Faschismus und gegen den Nazismus gefallen sind (BEIFALL).

Das allein wäre ausreichend und diese Frage ebenfalls, denn um die bösen Sachen offensichtlich zu machen, ist eine einzige Frage nicht ausreichend, und wir könnten die US-Regierung fragen: Was ist aus jenen Prinzipien geworden, im Namen derer so viele US-Amerikaner im Kampf gegen eben diese Nazi-Offiziere ihr Leben gegeben haben; dass es heute die US-Regierung selbst ist, welche jenen nicht nur die Befehlsgewalt über die Deutschen sondern auch sogar über US-amerikanische Soldaten gibt (BEIFALL.) So könnten wir die Regierung von Frankreich fragen: Was ist aus der Würde von Frankreich geworden, nachdem es eben jenen Nazi-Offizieren zugestimmt hat, die eines Tages ihr Land überfallen und Millionen Franzosen gemordet haben und sie mehrere Jahre, die für Frankreich wie Jahrhunderte schienen, schrecklicher Unterdrückung ausgesetzt haben? Eben diese Offiziere gründen jetzt Militärstützpunkte im französischen Hoheitsgebiet.

Damit die Völker begreifen, damit die bösen Sachen entlarvt werden, ist eine einzige Frage nicht ausreichend; und es könnten tausend Fragen gestellt werden, um sie nicht nur einmal sondern tausend Mal zu entlarven. Für die bösen Sachen ist keine Verteidigung möglich, und deshalb greifen sie zur Aggression und zur Gewalt. Und das ist einfach so in unserem Fall: die böse Sache des Imperialismus, die böse Sache jener imperialistischen Regierung, führt sie dazu, die letzten Tage ihrer Regierungszeit dazu zu nutzen,. um eine feige und kriminelle Aggression gegen unser Land zu schmieden.

Viele hatten sich diese Frage gestellt: Ob Eisenhower in seinen letzten Tagen und vor dem Machtwechsel, d.h. ob der Imperialismus vor dem Regierungswechsel nicht beschließen würde, uns aus dem Weg zu räumen und vor vollendete Tatsachen zu stellen, indem er die Konjunktur nutzt, damit die neue Regierung die Verantwortung auf die alte schiebt, die zu Ende geht?

Und so erreichte uns Ende Dezember eine Information aus einer sehr zuverlässigen Quelle, dass der Nachrichtendienst CIA unter Leitung von Allen Dulles (AUSRUFE: „Fort mit ihm!“) einen Plan der Provokation gegen unser Land geschmiedet hatte; d.h. einen Plan, um einen vorgeblichen Zwischenfall zu verursachen, einen Zwischenfall in unserem Hoheitsgebiet oder in der Nähe unserer Küsten – ihr habt euch nicht verhört: einen Zwischenfall in unserem Hoheitsgebiet oder in der Nähe unserer Küsten - möglich zu machen, den Vorfall zu erfinden, ihn zu ermöglichen, und in jedem Fall den Plan auszuführen, der darin bestand, sich diesen provozierten Vorfall zunutze zu machen, um eine militärische Invasion der imperialistischen Streitkräfte in unser Hoheitsgebiet zu begünstigen.

Die Nachricht und die Angaben machten uns ernsthaft Sorge, so extrem, dass die Revolutionäre Regierung beschloss, Außenminister Raúl Roa schnellstens (BEIFALL) zu den Vereinten Nationen zu entsenden, um den Plan anzuprangern und die Weltöffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass in den USA beschlossen worden war, in den letzten 18 Tagen der Amtszeit der jetzigen Regierung eine Provokation auszuführen und eine Aggression in die Tat umzusetzen.

Und schon mit jener Information in Händen der Revolutionären Regierung begannen neue Symptome aufzutauchen, neue Anzeichen dafür, dass der Plan praktisch in die Wege geleitet wurde. Sie hatten sich den provozierenden Vorfall ausgedacht, da sie aber für notwendig ansahen, vorher in Lateinamerika den Weg zu ebnen, da sie aber für notwendig ansahen, die Mitwirkung der Regierungen, von bestimmten Regierungen von Lateinamerika, zu suchen, und da nicht von einem zukünftigen Vorfall geredet werden konnte, um diese Bedingungen vorzubereiten, sie jedoch den Regierungen von Lateinamerika etwas sagen mussten, um sie vorzubereiten, um sie zur Ausführung bestimmter Handlungen gegen uns zu bewegen, und da sie ihnen nicht sagen konnte, dass es einen zukünftigen Vorfall geben würde, einen Vorfall, den sie natürlich geplant hatten, und da sie ihnen etwas anderes sagen mussten, haben sie ohne Skrupel irgendeiner Art auf eine absurde Lüge zurückgegriffen, die ein unverschämtes Auf-die-Schippe-nehmen der Marionettenregierungen von Lateinamerika darstellt, denn sie sagen ihnen nicht einmal die Wahrheit , denn sogar mit der Lüge haben sie versucht, die Voraussetzungen zu schaffen. Und nach Schaffung der Bedingungen und Billigung jener Regierungen sollte dazu übergegangen werden, den Vorfall zu fabrizieren und die Aggression auszuführen.

Aber was ist geschehen? Wir haben sie während der Ausführung überrascht; wir haben sie „bei der Tat ertappt“ und auf halber Strecke konnten wir den Plan und die Absichten erkennen und ihnen begegnen.

Welches war das erste Anzeichen, außer der wahrheitsgetreuen Information, die uns schon einige Tage bekannt war? Dieses Anzeichen, das uns deutlich zeigte, dass etwas Schwerwiegendes geschmiedet wurde, war eine aus Uruguay kommende Agenturmeldung, die am gestrigen Tag Folgendes mitteilte:

„Montevideo, 30. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat den lateinamerikanischen Staaten mitgeteilt, dass sie militärisch in Kuba eingreifen wird, ‘um zu verhindern, dass auf der Insel 17 russische Raketenstartrampen installiert werden’, wie heute die Abendzeitung El Diario behauptet.

Gemäß der Zeitung, wurde die Entscheidung von Washington der uruguayischen Regierung offiziell über einen Bericht mitgeteilt, den die Vereinigten Staaten ihr mittels des uruguayischen Botschafters in Washington und vor der OAS Carlos Clulow persönlich gesendet haben, der kürzlich hier in Urlaub gekommen ist.

Die Zeitung erklärt, dass eingeschätzt wird, dass dieser vertrauliche Bericht ebenfalls den anderen Regierungen von Lateinamerika bekannt gegeben worden ist, damit niemanden die Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba überrascht.

Die von der genannten Abendzeitung veröffentlichte Information behauptet, dass ‘der Bericht bekannt gibt, dass im Augenblick der Bau der Rampen gestoppt worden ist’, aber dass ‘das Eingreifen der Vereinigten Staaten im Fall der Fortsetzung des Bauvorhabens vorgenommen werden wird’.

Im Bericht, den die Vereinigten Staaten allen lateinamerikanischen Regierungen zugeschickt hatten, beschuldigen diese Kuba, alle Volksbewegungen der Unruhen zu ‘fördern’, die in ganz Amerika stattfinden.“

Gleichzeitig wurde angekündigt, am gleichen Tag, ohne das es das geringste Problem bereitete bzw. auch nur irgendeine Beanstandung vorgenommen wurde, dass die Regierung von Peru die Beziehungen zur Regierung von Kuba abbricht. Und aus anderer Quelle waren die Berichte bekannt, welche die Vereinigten Staaten jenen Regierungen geschickt hatten. Aber bis gestern war es eine Agenturmeldung, welche die Information einer Zeitung widerspiegelte, war es eine Agenturmeldung von Prensa Latina, Agentur die nicht gerade eben im Dienst des Imperialismus steht, welche die Warnung aussprach (BEIFALL).

Jedoch am heutigen Tag verlautet eine Agenturmeldung – nicht von Prensa Latina sondern von AP – wie folgt:

„Der uruguayische Außenminister Homero Martínez Montero, lehnte es heute ab, Berichte zu bestätigen oder zu leugnen, die dem Botschafter seines Landes in Washington zugeschrieben werden, und besagten, dass ‘die Sowjetunion Rampen für ferngelenkte Geschosse in Kuba Installiere’.

Der Botschafter Carlos Clulow führte gestern Gespräche mit dem Landesregierungsrat unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die Morgenzeitungen verlautbarten unter Berufung auf höchst zuverlässige Quellen, das Clulow in Washington in Erfahrung gebracht habe, dass in Kuba gegen die Vereinigten Staaten gerichtete atomare Raketen installiert werden.

Diese Quellen zeigten auf, dass der Rat aufgrund des Berichts sichtlich alarmiert sei. Es wurde gesagt, dass Clulow die Information aus Kreisen habe, deren Ehrlichkeit jenseits jeglichen Verdachts stehe.“

Und eine andere Agenturmeldung besagt:

„Der Außenminister Martínez Montero...“ – d.h. der Außenminister von Uruguay - „hat anerkannt, dass Clulow dem Exekutivrat einen ausgedehnten Bericht vorgelegt hatte. Der Rat - fügte er hinzu – stimmte darin überein, dass der Bericht vertraulicher Art ist. Ich glaube nicht, dass ich unter diesen Umständen noch etwas hinzufügen kann.“

Das heißt, der Außenminister von Uruguay erklärt offiziell, dass der vom Botschafter von Uruguay in der OAS erstattete Bericht vertraulich sei und er unter diesen Umständen nichts weiter erklären könne. Was er aber nicht gesagt hat, das haben die Zeitungen verlautbart, denn offensichtlich verursachte die aus Washington geschickte Mitteilung „Aufregung“ im Schoße des aus neun Mitgliedern bestehenden Regierungsrats von Uruguay, und natürlich haben die mit jenen verschiedenen politischen Funktionären, mit politischen Funktionären und Leitern verbundenen Zeitungen den Inhalt der Information verbreitet.

Und so fährt die AP-Agenturmeldung fort:

„Die für gewöhnlich gut informierte Zeitung El País – besagt die AP – verlautbart, dass in Kuba Materialien zum Bau von Startrampen eintreffen, die für Raketen mit atomaren Sprengköpfen vorgesehen sind.

Die Tageszeitung fügte hinzu: ‘So nah an den großen Städten der Vereinigten Staaten stellen diese Raketen eine maximale Gefahr dar; wenn diese Tatsachen bestätigt werden können, wird die von der US-Regierung gezeigte bewundernswerte Ruhe verschwinden; und es werden sofortige Maßnahmen zur Abwehr dieser aggressiven Pläne getroffen werden.’

Die katholische Tageszeitung El Bien Público – fährt die AP-Agenturmeldung fort – hat zuverlässige Quellen zitiert, wie um zu sagen, dass spezifisch Clulow die Russen beschuldigt hat, Raketenstützpunkte zu installieren, um eventuell eine bewaffnete Aggression gegen die Vereinigten Staaten vorzunehmen.“

Und das war schon eine Agenturmeldung von AP mit Versionen aller Zeitungen, welche den Inhalt des aus Washington geschickten Berichts erläuterten. Und der Inhalt des an die Regierung von Uruguay und an die anderen Regierungen geschickten Berichts besteht einfach darin, dass in Kuba 17 Rampen für atomare Raketen gebaut werden. Und die Schlussfolgerung lautet natürlich: wenn Atomraketenrampen gebaut werden, dann werden natürlich „sofort Maßnahmen zur Abwehr solcher aggressiver Pläne getroffen werden“.

Das heißt, nachdem der Plan des mittels eines provozierten Vorfalls zu erfolgenden Angriffs geschmiedet war – und wir haben alle nur möglichen Maßnahmen getroffen, um auch nur die geringste Reibung zu vermeiden, die dem Provokationsplan zunutze sein könnte – und während sie eine Aktion beschließen und der CIA sie plant, und da sie die Voraussetzungen mit den Regierungen von Lateinamerika vorbereiten und ihre vorausgehende Billigung erreichen müssen, ihnen aber nichts von einem Vorfall sagen können, denn dann könnten jene sie fragen, woher sie wissen, dass es einen Vorfall geben wird. Was sagen sie ihnen also? Sie setzen die schaurigste, absurdeste, lächerlichste Version in Umlauf, erfinden vollkommen skrupellos eine große Lüge; und informieren die Regierungen, mittels einer ungeheuren Täuschung, ganz ernsthaft und die Botschafter reisen aus Washington nach Uruguay und versammeln dringlich den Regierungsrat, um die bedeutende Nachricht mitzuteilen, dass in Kuba Rampen gebaut werden und dass folglich die Regierung der Vereinigten Staaten beschlossen hat, angesichts der Aggression in Kuba einzuschreiten.

Das heißt, mit einer derartigen Lüge, jene Regierungen überrumpelnd, die dazu neigen, sich überrumpeln zu lassen, mit dieser Ente, die sie da loslassen, erreichen sie logischerweise das von Peru, was sie erreichten, was sie möglicherweise von Uruguay erreichen werden und was sie von einem Großteil der Regierungen von Lateinamerika erreichen werden: die Billigung für die Intervention, und wie diese Agenturmeldung verlautbart, „damit niemanden die Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba überrascht“.

Das waren allzu offensichtliche Tatsachen, die zusammen mit den Berichten, welche die Revolutionäre Regierung schon hatte, das äußerst deutliche Anzeichen dafür darstellten, dass der Plan schon in die Wege geleitet war, denn von heute auf morgen, an einem 31. oder 30. Dezember, wo sich die hohen Regierungsbeamten normalerweise nicht versammeln, wo sie für gewöhnlich in Urlaub sind, wo für gewöhnlich nicht einmal Maßnahmen getroffen werden, versammeln sich die Ministerräte und treffen Vereinbarungen über Abbruch von Beziehungen; das heißt, Handlungen außerordentlicher Art, ausgerechnet in den letzten Dezembertagen, als wir Nachrichten über die für die ersten Januartage vorgesehenen Provokations- und Aggressionspläne hatten.

Und was hat die Revolutionäre Regierung angesichts dessen gemacht? Erstens, ihren Außenminister in die UNO geschickt, um die Weltöffentlichkeit zu warnen; zweitens, die Bevölkerung gewarnt und gleichzeitig, d.h. unmittelbar, die revolutionären Kräfte mobilisiert, damit sie, gesetzt den Fall, keinen einzigen Kämpfer zuhause überraschen. Denn wir sind uns dessen bewusst, dass es bei der Einschätzung der imperialistischen Regierung einen großen Kalkulationsfehler gibt, und jene Einschätzungsfehler sind es, die nicht nur einmal sondern viele Male bestimmte Regierungen dazu geführt haben, katastrophale Aktionen zu realisieren. Wir sind sicher, dass es einen Einschätzungsfehler gibt, wir sind sicher, dass die Imperialisten glauben, dass die Intervention in Kuba eine Art Weekend ist, dass die Imperialisten ganz sicher glauben, dass das eine Aufgabe für ein paar Stunden ist, und dass sie die Welt vor vollendete Tatsachen stellen können. Wir sind sicher, dass irgendeine sehr irrtümliche Einschätzung jenen Plänen zugrunde liegt.

Also, was haben wir gemacht? Den imperialistischen Plan vor der Welt angeprangert, die Welt über die Gefahr gewarnt, die unser Land in diesen letzten Tagen der jetzigen imperialistischen Regierung läuft, und gleichzeitig, die Bevölkerung vorbereitet, die Bevölkerung mobilisiert und jene Maßnahmen getroffen, welche dazu beitragen können, die Imperialisten zu überzeugen, dass das kein militärischer Spaziergang, dass das kein Weekend sein wird (BEIFALL), um die Imperialisten zu überzeugen, dass sie sich irren.

Wir unternehmen große Anstrengungen, um zu verhindern, dass die Aggression ausgeführt wird, und ein Teil der Bemühungen besteht darin, ihnen die Aggression schwierig zu machen; ein Teil der Anstrengungen besteht darin, so viele Maßnahmen als möglich zu treffen, dass sie sich selbst überzeugen, dass sie einen großen Fehler bei ihrer Einschätzung begehen. Und wenn sie uns überfallen wollen, um uns zu überfallen und den Widerstand zu zerstören, werden sie diesen weder in wenigen Stunden noch überhaupt zerstören können, denn solange noch ein einziger Mann und eine einzige Frau mit Schamgefühl in diesem Land übrig ist (BEIFALL) wird es Widerstand geben; damit sie sich überzeugen, dass sie mit einigen tausend Fallschirmspringern und einigen Schiffen nicht die Hauptstadt der Republik einnehmen werden (AUSRUFE: „Niemals!“). Und auch nicht die Hauptstadt von Oriente (AUSRUFE: „Niemals!“), oder die wichtigsten Städte von Kuba; denn um die Positionen anzugreifen, welche die Hauptstadt verteidigen, müssten sie viel zahlreichere Streitkräfte aufbringen, als sie möglicherweise berechnet haben, denn um einen Angriff zu versuchen, müssen eine hohe Anzahl an Kräften versammelt werden; und es würde ihnen größere Anstrengungen abverlangen, einen Fuß in die Gebiete rund um unsere Hauptstadt zu setzen, als sie benötigt haben, um in der Normandie oder in Okinawa zu landen (BEIFALL).

Das ist eine der Sachen, die wir gemacht haben: ihnen die Invasion schwierig zu gestalten und dafür haben wir intensiv gearbeitet; und deshalb können sich unsere Hauptstadt und die wichtigsten Punkte unseres Landes zum jetzigen Zeitpunkt verteidigt fühlen; und können unsere Bürger auf die Abertausende Mann vertrauen, die im Augenblick auf ihren Posten sind. (BEIFALL)

Wir haben die Pflicht zur Verteidigung, bis zum letzten Tropfen unserer Energie, und das ist es, was wir tun (BEIFALL). Sie wollen das Werk der Revolution zerstören und sie wollen das Beispiel der Revolution zerstören. Und so, das Volk, das seine Lehrer versammelt, das Volk, das in zwei Jahren allen Kindern des Landes Lehrer gegeben hat, das Volk, das sich anschickt, die Ankunft des Neuen Jahres mit einem großartigen Plan zur Beseitigung des Bildungsmangels zu erwarten, das Volk, dass sich versammelt, um allen seinen Bürgern Licht und Bildung zu bringen, während dieses Volk seine Pläne schmiedet, schmieden die Feinde der Völker die ihrigen; während wir arbeiten, dass es Licht wird, arbeiten sie, um uns in die Finsternis, in die Knechtschaft und die Rückständigkeit zu versenken.

Das sind die großen Kontraste, die uns dazu zwingen, alle unsere Kräfte anzuspannen, um unsere Ziele zu erfüllen, und keinen einzigen Plan aufzugeben. Und so haben nicht einmal jene Umstände dazu geführt, diese Veranstaltung ausfallen zu lassen; nicht einmal jene Umstände haben verhindert oder werden verhindern, dass wir das „Jahr der Bildung“ willkommen heißen, nicht einmal jene Umstände haben die Zusammenkunft der 10 000 Lehrern verhindert oder werden sie verhindern. Jene Zehntausende Männer sind auf ihren Posten, damit alle Werke der Revolution – und dies ist nur eines der vielen Werke der Revolution – vorangebracht werden. Und wir werden es voranbringen; sie werden das nicht verhindern können, denn in der Brust von Jedem, der jetzt auf seinem Posten ist, in der Brust von jedem Kämpfer, der gelassen auf jeglichen Angriff wartet, ist dieses tiefgründige Gefühl, dass er aus gutem Grund und für etwas Bedeutendes dort ist; in der Brust und im Geist von jedem von ihnen ist das Ideengut seines Vaterlands; im Werk, das sein Land realisiert, sind diese Träume und sind alle die Träume, die wir konzipiert haben.

Und diese Menschen werden immer denen überlegen sein, die unrechtmäßig, ohne etwas im Herzen oder im Geist mitzuführen, die allein mörderische Waffen mit sich führen, allein die Standarte des Verbrechens und der Ausbeutung der Völker mit sich führen, die allein die Standarte derjenigen mit sich führen, die den Fortschritt der Menschheit bedrohen, die allein die Standarte derjenigen mit sich führen, die den Nazismus wieder zum Leben erwecken, die allein die Standarte derjenigen mit sich führen, die den Frieden der Welt in Gefahr bringen, die allein die Standarte des Bösen, des Verbrechens, des Unrechtmäßigen und der Ungerechtigkeit mit sich führen (BEIFALL). Letztere werden gegen jene kämpfen müssen, welche die Standarte der Vernunft tragen, deren Brust und Geist voller nobler Gründe zum Kämpfen sind, welche die Standarte des Guten tragen; und die es also verstehen werden, auf ihren Posten zu sterben, die es also verstehen werden, viel mehr Mut als die Aggressoren zu haben; und weil sie außerdem in ihrem Land sind! Ja, in ihrem Stück Vaterland! (BEIFALL), und dieses Stück Vaterland verteidigend und eins mit ihm geworden, mit der Erde des Heimatlandes; denn das Vaterland verteidigend sterben, eine gerechte Standarte gegen diejenigen erhebend sterben, die uns vollkommen unrechtmäßig und allein angeführt vom niederträchtigen und widerwärtigen Streben angreifen, das wird immer für jeden Kubaner ein großer Ruhm sein! Und für das Vaterland ein großer Ruhm! Und für die Aggressoren eine große Schande und eine bedeutende Niederlage! (BEIFALL.)

Wir prangern hier verantwortungsbewusst diese Pläne an; wir bestreiten kategorisch die kriminelle Lüge, die sie erfunden haben, um die Regierungen von Lateinamerika zu überrumpeln und zu erreichen, dass diese ihnen in die Hände spielen, denn niemals ist hier von „Raketenrampen“ und von Raketen die Rede gewesen, wir kennen allein die Yankee-Rakete, die auf unser Hoheitsgebiet abgestürzt ist! (BEIFALL.)

Und es ist angemessen zu analysieren, dass die gleichen, welche die Terroristen bezahlen; die gleichen, die beabsichtigen, unser Land mit Sprengstoffen, mit leicht brennbaren Materialien und mit Geschossen zu überschwemmen, die gleichen, die nicht einmal die Markenzeichen von jenen Sprengstoffen ihrer Armee löschen, die sie hierher schicken; die gleichen, welche Stützpunkte zur Verfügung gestellt haben, von wo aus zahlreiche Aggressionen gegen unser Hoheitsgebiet realisiert worden sind; die gleichen, die kaum eine Woche vergehen lassen, in der sie nicht Waffen an Fallschirmen abwerfen bzw. Landungen von Waffen vorzunehmen versuchen; die gleichen, die uns ununterbrochen angegriffen, unsere Sicherheit in Gefahr gebracht und unser Hoheitsgebiet verletzt haben; die gleichen, die außerdem eine Nation mit Atomstützpunkten umringt haben; die gleichen, die überall auf der Welt, in unzähligen Nationen dreist Atomstützpunkte erbaut haben, die auf die Sowjetunion zielen; dass die gleichen, die eine Nation mit Atomstützpunkten umringt haben, jetzt kommen und Atomrampen in einem Nachbarland erfinden, um eine Aggression zu rechtfertigen. Das heißt, dass sie das erfinden, was sie mit der Sowjetunion gemacht haben; sie erfinden und bauen eine Lüge auf, die hingegen eine Wahrheit in zahlreichen Ländern darstellt.

Und was wäre aus der Welt geworden, wenn die Sowjetunion genauso gedacht hätte? Was wäre geschehen, wenn die Sowjetunion - als die Imperialisten dort an ihren eigenen Grenzen, viel näher als wir es sind, einen Atomstützpunkt errichtet haben und als sie ihnen Dutzende Atomstützpunkte errichtet haben – gesagt hätte: „Angesichts einer so offensichtlichen Aggressionshandlung werden wir jene Länder überfallen“? Die Sowjetunion musste mit ansehen, wie die Imperialisten sie mit Stützpunkten umzingelt haben; wenn sie genau die gleichen Überlegungen angestellt hätte, wie der Imperialismus, dann hätte sich die Welt in eine höllische kriegerische Auseinandersetzung verwickelt gesehen, jene Auseinandersetzung, welche die Welt vermeiden möchte, welche alle ehrlichen Regierungen vermeiden möchten, welche alle Völker vermeiden möchten, und die einzigen daran Interessierten, sie nicht zu verhindern, sind diejenigen, die sehen, dass ihre Welt zusammenfällt; die sehen, dass ihr Imperium zusammenfällt, sind diejenigen, die sich vom unwiderruflichen Urteil der Geschichte verurteilt sehen, sind diejenigen, die sich in rettungslosem Verfall befinden und mit dem Krieg spielen, und an den Grenzen des Krieges wandeln. Die Völker wollen keinen Krieg, die rechtschaffenen Regierungen wollen keinen Krieg; wir wollen keinen Krieg, denn wir möchten alle unsere Energie auf Werke wie dieses verwenden, das uns heute Abend hier versammelt hat. (BEIFALL) Wir möchten in Frieden leben, und wir verkünden diesen Wunsch vor der ganzen Welt mit der gleichen Sicherheit, mit der wir der Welt verkünden können: Wir Kubaner werden im Fall einer Aggression bis zum letzten Blutstropfen kämpfen! (BEIFALL.)

Und welche Reaktion war die unserer Bevölkerung angesichts des unmittelbaren Drohens der Gefahr? Hier ist sie sichtbar und sie konnte am heutigen Tag gesehen werden, wie zehntausende Mann mit einem Lächeln auf den Lippen und mit der Emotion derjenigen, die eine gerechte Sache verteidigen, auf ihre Posten marschiert sind; zehntausende junge Menschen mit ihren Batterien von Luftabwehrwaffen und Mörsern (BEIFALL) sind auf ihre Posten marschiert; und die Rebellenarmee mit ihren Sonderkampfkolonnen, ihren Kampfpanzern und ihrer Artillerie hat gelassen ihre Stellungen eingenommen, ohne die Fassung zu verlieren. Denn nicht einmal, wenn sie uns sagen, dass da die „mächtigen Marineinfanteristen“ kommen, wird hier irgendjemand sie vor Angst bibbernd erwarten, eher vom Lachen geschüttelt! (BEIFALL UND LACHEN), gelassen.

Dieses Volk hat sein Schicksal determiniert und wird es voranbringen, es verliert weder die Fassung noch erschrickt, es verzichtet nicht einmal auf seine Fröhlichkeit und lacht; es gibt nicht einmal seine traditionelle Gefühlsregung auf, die noch grösser ist, da es sich beim neuen Jahr auch um ein neues Jahr der Revolution handelt. Die Produktion wird nicht stillstehen, denn am 3, nach der großen Parade, dieser Parade, zu der die Bevölkerung gehen wird, um zu demonstrieren, dass sie keine Angst hat, nach diesem Tag, wenn die Fabriken und Betriebe erneut öffnen, müssen die Arbeitsplätze jener zehntausender Mann eingenommen werden, die in den Schützengräben sind. Und die bis zum 18. Januar in den Schützengräben sein werden, solange die Gefahr des kriminellen und verräterischen Prankenhiebs fortbestehen bleibt! (BEIFALL). Also die Plätze jener Männer einnehmen, damit keine einzige Dienstleistung zum Erliegen kommt! Damit kein einziger Betrieb seine Bemühungen vermindert; die Frauen sollen ebenfalls ihre Arbeitsposten einnehmen, den Platz der Männer einnehmen, die auf ihren Posten wachen, und sollen das tun, was jene nicht machen können. Beweisen wir ein weiteres Mal, wozu die Revolution in der Lage ist, und legen wir uns die Losung fest, dass keine einzige Dienstleistung, keine einzige Fabrik zum Erliegen kommt, und legen wir uns die Absicht fest, jene Posten einzunehmen, damit sichtbar wird, wozu die Bevölkerung in der Lage ist und wozu die Revolution in der Lage ist! Damit jene Maßnahmen, welche die Pflicht und das Verantwortungsbewusstsein uns zu treffen gezwungen haben, nicht die anderen Anstrengungen stören oder behindern, denn wir müssen in der Lage sein, in jeder Weise voranzukommen.

Das Volk kann alles, die Bevölkerung ist zu den außerordentlichsten Heldentaten fähig, und die Tatsachen beweisen das. Und was unsere Bevölkerung benötigte, war die Chance; was unsere Bevölkerung benötigte, war die Revolution. Und so verhalten sich die revolutionären Völker und die Revolutionäre.

Vor zwei Jahren, angesichts der Gefahr des Voranschreitens von uns, die wir die Standarte einer gerechten Sache hissen, angesichts unseres völlig zu Recht erfolgenden Voranschreitens, haben sich genau hier die Diener des Imperialismus versammelt, um feige zu fliehen. Angesichts des Voranschreitens von uns, die wir für eine gerechte Sache kämpfen, haben sie sich versammelt um zu flüchten. Und heute halten die Bevölkerung und wir eine gerechte Sache gegenüber denjenigen hoch, die uns unrechtmäßig das Recht verweigern wollen, in Frieden zu leben und uns weiterzuentwickeln, und unser Ziel voranzubringen. Wir versammeln uns hier nicht, um zu fliehen (BEIFALL). Diejenigen, die im Recht sind, fliehen niemals! Diejenigen, die im Recht sind, verstehen es zu sterben! Und wir haben uns hier versammelt, um zu sagen:

 

Vaterland oder Tod!

Wir werden siegen!

(OVATION)

STENOGRAPHISCHE VERSION DER BÜROS DES PREMIERMINISTERS

VERSION TAQUIGRAFICA DE LAS OFICINAS DEL PRIMER MINISTRO