Interviews

Interview, das Fidel der kubanischen Presse nach der Ausübung seines Stimmrechts gab

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(Comandante Fidel Castro Ruz grüsst die Anwesenden, spricht mit einigen Wählern und mit den Mitgliedern des Wahlausschusses und dann übt er sein Stimmrecht aus)

Journalistin Ana T. Badía: Ich freue mich sehr, Sie zu sehen, Comandante! Wirklich, das sagen wir von ganzem Herzen.

Comandante: Und ich bin gerührt und freue mich sehr über das Gespräch.

Journalistin Ana T. Badía. Wir sind hier, wie immer, Comandante. Beste Gesundheit!

Comandante: Ihr seid die Journalisten?

Compañera Ivia Pérez Reyes: Ja, alle sind Journalisten, der Zeitungen Granma, Trabajadores…

Comandante: Aus Kuba?

Ivia Pérez Reyes: Alle sind Kubaner.

Journalistin Fabiola López:
Und von Telesur.

Ivia Pérez Reyes: ¡Ach ja! Fabiola,  sie ist hier.

Comandante: Wer fotografiert?  

Ein Pionier:
Die Kameras.

Comandante: Ja, ich weiß, aber es klang, als ob es Maschinengewehre wären

Journalistin Ana T. Badía:
Wir fragen Sie nicht, für wen Sie Ihre Stimme abgegeben haben, weil das geheim ist.

Comandante: Ich bin sehr zufrieden mit der Kandidatenliste.

Journalistin Ana T. Badía: Comandante, haben Sie den Prozess während des ganzen Tages verfolgt, im gesamten Land? Welche Meinung haben Sie darüber?

Comandante: Ja, ich verfolge die Nachrichten.

Mir wurde gesagt, dass es hier einen anderen Eingang gäbe. Hier existierte, glaube ich, eine Treppe.  

Journalistin Ana T. Badía: Sie haben den Eingang verändert. Jetzt ist der Eingang hier.
Comandante. Das war eine gute Idee.

Journalistin Gladys Rubio:
Natürlich, weil es bequemer ist. Es gibt keine Treppen mehr.

Haben Sie Nachrichten von Chavez?

Comandante:  Von Chávez? Ja, täglich. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung, so besagt das letzte ärztliche Kommuniqué, das ich heute, am Sonntag, dem 3. Februar mittags erhalten haben.

Journalistin Gladys Rubio: Er erholt sich.

Comandante: Ja, aber es sind schwere und harte Tage gewesen. Unsere Ärzte haben sich dieser Arbeit verschrieben. Das ist alles, was ich euch sagen kann, weil das Informationsrecht nur der Bolivarianischen Regierung und seinen Familienangehörigen zusteht.

Journalistin Ana T. Badía:
Und die Abstimmung war ein wenig…, weil es regnete, aber danach sind die Leute gekommen und es gibt viele Personen…, die Abstimmung ist sehr fortgeschritten, heute.

Comandante: Ja, ein Arzt sagte mir, das er vor einer Weile in seinem Wahllokal war und es fehlten nur noch vier Wähler, um ihre Stimme abzugeben. Und hier, wie viel Personen haben ihre Stimme abgegeben?


Journalistin Ana T. Badía: Über Dreihundert, das heißt circa 90 % hat seine Stimme hier abgegeben.

Comandante:
Und die anderen haben ihre Stimme nicht abgeben?

Journalistin Ana T. Badía: Nein, weil viele Personen arbeiten. Dies hat mir die Vorsitzende des Wahlausschusses erläutert. Sie arbeiten oder sind im Ausland.

Comandante: Ach ja, im Ausland, aber sie können nicht ihre Stimme abgeben.

Journalistin Ana T. Badía: Ja, sie können wählen.

Comandante: Ach ja, im Ausland?

Journalistin Ana T. Badía: Nein, ich weiß nicht, ob sie im Ausland ihre Stimme abgeben können, aber die Personen, die in Kuba zurzeit arbeiten, können in einem anderen Wahllokal wählen gehen.

Comandante: Nein, nein, ich glaube, dass eine Person in einem anderen Wahllokal ihre Stimme abgeben kann, wenn sie die Genehmigung beantragt.

Journalistin Ana T. Badía: Aber wir geben unsere Stimme hier ab.

Comandante:
Hier, in diesem Wahlausschuss?

Journalistin Gladys Rubio:
Ja.

Comandante: Und beinahe hätte ich euch nicht gesehen (Lachen).

Journalistin Gladys Rubio:
Tja, da sehen Sie mal!

Comandante:
Wir sind so organisiert, dass ich es nicht wusste.

Journalistin Gladys Rubio: Ja, wir haben zeitig gewählt.

Ja, da es die Abgeordneten auf Landesebene sind, kann man so wählen.

Comandante: Nicht wahr, und ihr seid Journalisten.

Journalistin Gladys Rubio: Ja, reine Journalistin.

Comandante: Die  haben das Recht, dort zu wählen, wo sie sind.  

Journalistin Gladys Rubio: Ja, dort, wo sie sind.

Comandante: Und was für Reportagen werdet ihr jetzt machen?

Journalistin Gladys Rubio: Nun gut, wir haben den ganzen Tag auf Sie gewartet, weil wir sehen wollten, ob Sie kommen oder ob Sie den Stimmzettel schicken würden; aber wir haben hier viele Personen interviewt, unter anderem, junge Leute und Kinder.

Comandante: Sie hatten für die Wahlen im Oktober einen kleinen Durchgang gebaut, aber mir hat man kein Wort darüber gesagt.

Journalistin Gladys Rubio: Und wie ist es gekommen, dass Sie sich doch entschieden haben herzukommen?

Comandante: Weil der Beisitzer des Wahllokals mich überzeugte.

Ich hatte einige Kameraden, die mit mir zusammenarbeiten, nach der Anzahl der Stufen der Eingangstreppe und deren Höhe gefragt. Sie behaupteten, dass es acht hohe Stufen seien, was wahr ist. Mein wegen dem Hinfallen in Santa Clara im Oktober 2004 zersplittertes Knie - fast zwei Jahre vor meiner Erkrankung im Juli 2006 - forderte von mir auch seinen Preis.     

Journalistin Ana T. Badía: Es gibt im Parlament viele Frauen, Comandante. , Welche Meinung haben Sie darüber?

Comandante: Aus meiner Sicht ist das gut und sie boten mir die Gelegenheit …, nun gut, ich kann es nicht sagen, weil es geheim ist (Lachen). Es gab drei Frauen unter den Kandidaten.

Journalistin Ana T. Badía:
Sicherlich haben Sie den Frauen Ihre Stimme gegeben.

Comandante: Mal sehen, was glaubst du?

Journalistin Ana T. Badía:
Ich glaube ja (Lachen). Fast 50% des Parlaments sind Frauen.

Comandante: Und ich verletze kein Gesetz?

Journalistin Ana T. Badía: Nein, wenn Sie es sagen, verletzen Sie nichts.

Comandante:
Also gut.

Journalistin Ana T. Badía: Ich sehe schon, Sie haben für die Frauen gestimmt.

Comandante:
Ja, und ich gab meine Stimme auch einem Mann, der kandidierte, damit die Männer sich nicht diskriminiert fühlen… (Lachen).

Journalistin Ana T. Badía: Vielen Dank!

Comanddante: Wenn ich deswegen verurteilt werde, dann lasse ich euch rufen (Lachen).

Journalistin Ana T. Badía: Ja, ja.

Comandante: Ich freue mich, dass hier bei den Journalisten die Frauen ebenfalls die Mehrheit sind.

Journalistin Ana T. Badía: Ja, wir sind die Mehrheit.

Comandante: Lassen Sie mich mal sehen, und diese kleine Vorrichtung?

Journalistin Ana T. Badía: Das ist ein Rekorder, Comandante.

Comandante: Ein Rekorder.

Und sie sind sehr billig jetzt oder sind sie sehr teuer? Und die Batterien, wie viel kosten die…?

Journalistin Ana T. Badía:
Die Batterien sind ein bisschen teurer. Die Batterien sind teurer, sie sind auch wiederaufladbar. Heutzutage wird alles im Stromnetz wieder aufgeladen.

Comandante:
Ja. Und dies, was ist das zum Beispiel…(zeigt etwas).

Journalist Amaury del Valle: Dies ist ein Telefonapparat, der als Rekorder funktioniert, Comandante.

Comandante: Ja? Ich muss viele Apparate wie diese nutzen, aber mir helfen die Kameraden.  

Wer ist sie? (Er bezieht sich auf eine Pionierin, die neben einer Wahlurne steht)

María Antonia Puertas: Diese Pionierin ist seit 6:00 Uhr frühs hier, Comandante.

Comandante: … Haben sie ihr das Mittagessen mitgebracht?

María Antonia Puertas:
Ja, sie hat zu Mittag gegessen, aber sie ist seit frühmorgens hier.

Journalistin Gladys Rubio: Ja, alle haben zu Mittag gegessen.

Comandante: Wie viel Fehler können wegen Informationsmangel begangen werden!

Journalistin Gladys Rubio: Ja, aber nun wissen Sie es schon für das nächste Mal.

Comandante: Wenn ich daran denke…, na gut, ich muss Santiaguito das ganze Leben lang danken (Lachen).

Journalistin Gladys Rubio:
Ja, Santiaguito benachrichtigte Sie.

Comandante: So heißt der Beisitzer. Er sagte mir: “ja, es ist nur ein kleiner Schritt”. Ich war der Meinung, dass er die Treppe verkleinern wollte. Ich wusste nichts von dem neuen Eingang.

Journalistin Gladys Rubio: Na so etwas! Seit Oktober haben sie alles hergerichtet.

Comandante: Ja, das hat mir die Vorsitzende des Wahllokals gesagt als ich kam.

Journalistin Gladys Rubio: Na gut, jetzt wissen Sie es.

Comandante: Die Bevölkerung sagte bei den Wahlen im Oktober, um die Abgeordneten des Kreises zu wählen: „Warum ist Fidel nicht wählen gekommen?” Ich wusste nicht, was getan worden war, das ist nicht dasselbe. Ich bin entsetzt, wenn ich daran denke, dass ich beinahe nicht gekommen wäre und alle erneut umsonst auf mich gewartet hätten.  

Journalistin Gladys Rubio: Aber Sie sind gekommen.

Comandante: Ich genieße es, den Treppen zu trotzen.

Journalistin Ana T. Badía:
Wie schön, Comandante!

Aber  außerdem, Comandante, kommt heute hier viel Geschichte zusammen.

Comandante: Noch etwas?

Journalistin Ana T. Badía:
Nein, ich sagte Ihnen, dass hier viel Geschichte zusammenkommt, Comandante. Seitdem die Wahlen im Land begannen, haben Sie gewöhnlich hier Ihre Stimme abgegeben. Ich sage Ihnen, dass hier, in diesem Lokal, viel Geschichte vereint ist, und noch mehr während so einem Tag.

Comandante: Ich habe der Angelegenheit der Wahlen recht viel Zeit gewidmet. Nach und nach wurde Erfahrung gesammelt und ich freue mich sehr, weil, trotz des Unsinns, den einige auf der Welt behaupten, bin ich der Meinung, dass es ein wirklicher Wahlvorgang ist, Dies sind Wahlen, bei denen nicht nur die Abgeordneten der Nationalversammlung und die Delegierten der Provinzversammlungen, sondern auch die hierfür vorgesehenen Kandidaten von der Bevölkerung gewählt werden, ohne Teilnahme des Staates oder der Partei. Früher hatte ich nicht so viel Zeit. Jetzt sehe ich Versammlungen in den Stadtvierteln. Es wird diskutiert und die Bevölkerung diskutiert, welche ihre Kandidaten sein sollen. Geschieht es so in den kapitalistischen Ländern? Wie viele geben in den USA, diesem so demokratischen Land, bei den Wahlen ihre Stimme ab? Nicht einmal 50%.  

Journalistin Ana T. Badía: Außerdem werden die Wahlen in den USA an einem Werktag durchgeführt.  

Comandante: Ja, da es an einem Werktag stattfindet, lässt man die Beschäftigten nicht zur Wahl gehen, viele Großunternehmer machen das so.  

Journalistin Ana T. Badía: Und Abgeordneter zu sein ist ein Amt. Hier nicht.

Comandante: Wo?

Journalistin Ana T. Badía:
In den USA und in anderen Ländern arbeiten die Mitglieder des Parlaments nicht. Hier müssen sie ihren Beruf als Lehrer, Ärzte, Arbeiter weiter ausüben.  

Comandante:
Viele von ihnen in jenen Ländern sind Experten in der Erhöhung ihrer eigenen Gehälter.   

Journalistin Gladys Rubio:
Und was in der CELAC bezüglich Kuba geschah, war schön, und der 28. Januar, Comandante.

Comandante:
Ja, natürlich. Ich konnte alles über das Fernsehen sehen.  

Journalistin Gladys Rubio:
Und schreiben Sie jetzt nicht?

Comandante: Ich werde dir gern antworten, aber gestatte mir, vorher meine Meinung über ein Ereignis zu äußern, das ich für wichtig halte. Heute habe ich die Meldung einer Nachrichtenagentur gelesen, wo behauptet wird, dass in den Pyrenäen von Spanien die sterblichen Überreste des Neandertalers, eines Vorfahren von vor mehr als 200 000 Jahren, in einer Höhle jenes Gebiets gefunden wurden. Es wird auch behauptet, dass er intelligenter als der Homo Sapiens war. In vorangehenden Agenturmeldungen wurde behauptet, dass eine dritte Gattung auch Bestandteil des gegenwärtigen Menschen sei. Die Wissenschaftler diskutieren und streiten über diese Themen.    

Andere Agenturmeldungen, mit unmittelbareren Folgen, hängen mit der  Kolonisation der Planeten und der Asteroiden zusammen. Ein privates holländisches Unternehmen organisiert die Kolonisation von Mars. Es wirbt junge Leute an, um sie zu trainieren. Sie glauben, dass dies so sein würde, wie von Spanien aus in diese Hemisphäre zu reisen. Aber die Individuen sollen mit der Verpflichtung reisen, nicht zurückzukommen und in der Mars-Kolonie zu bleiben, auf einem Planeten, der eine andere Umlaufbahn und ungenügende Luftdichte hat und auf dem eine andere Schwerkraft herrscht und wie schön, das Unternehmen wirbt junge Leute an. Einige gehen unbesorgt. Dies sind Nachrichten, worüber die Presse von Mal zu Mal mehr spricht und welche die unsicheren Perspektiven des menschlichen Abenteuers aufzeigen.               

Es gibt noch andere, von Mal zu Mal realistischere Nachrichten, die sich von genauen und unwiderlegbaren Berechnungen ableiten. Die Weltbevölkerung wächst mit einem im Laufe hunderttausender Jahre nie gedachten Tempo.. Es hat den langen Zeitraum von über 1500 Jahrhunderten gedauert, um bis zum Jahre 1800 fast 1 Milliarde Einwohner zu erreichen. Ein Jahrhundert später, im Jahre 1900, wurden 1,650 Milliarden Einwohner erreicht. 50 Jahre darauf, d.h., im 1950, erhöhte sich die Zahl auf 2,518 Milliarden. Im Jahre 1975 auf 4,088 Milliarden; auf 6,070 Milliarden im Jahre 2000 und im Jahre 2011 schon auf 7 Milliarden. Die Weltbevölkerung nimmt um mehr als 100 Millionen Personen pro Jahr zu. Diese unglaubliche Zahl wird sich weiter erhöhen. Es gibt eine große Unkenntnis über die Welt, in der wir leben. Eine große Anzahl von Menschen weiß nichts über  diese Themen.        

Andererseits ist es niemals in der menschlichen Geschichte gelungen, die Kriege zu verhindern.   

Die Waffen werden mit beschleunigtem Rhythmus entwickelt. Geschützprojektile, die durch elektromagnetische Wellen angetrieben werden, erreichen Entfernungen von über 200 Km. Die am meisten entwickelten Industrieländer informieren über unvermutete Fortschritte der Wissenschaft und der Technik im Dienst der Zerstörung und des Todes.  

Journalistin Ana T. Badía:
Sie haben schon über das Ende der menschlichen Gattung gesprochen und der Welt wichtige Warnungen über diese Möglichkeit übermittelt.  

Comandante: Der letzte Weltkrieg bot den Anlass zu den auf die Zivilbevölkerung in Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Bomben, die hunderttausende Menschen umbrachten und eine noch größere Anzahl verstrahlten.    
Der „nukleare Winter“, unvereinbar mit dem menschlichen Überleben, wäre die Folge der Verwendung auch nur eines kleinen Prozentsatzes der von jenen Mächten, die diese besitzen, angehäuften Kernwaffen. Ich denke auch über diese Probleme nach, weil ich Zeit habe. Im  alltäglichen Leben verfügt man nicht über so viel Zeit.

Journalistin Ana T. Badía: Und die Welt kann es vermeiden, der Mensch kann den Krieg vermeiden, wenn er dies möchte, Comandante.

Comandante: Ich glaube, dass der Homo Sapiens sich nicht ausreichend fortentwickelt hat, um den Krieg zu vermeiden; die Instinkte und die verschiedenen Arten des Egoismus herrschen unglücklicherweise in seinen Beziehungen vor.

Journalistin Ana T. Badía: Und die Kampfdrohnen.

Comandante: Der Imperialismus und seine Verbündeten haben die Rüstungsindustrie in den florierendsten und privilegiertesten Zweig ihrer Wirtschaft verwandelt. Jeden Tag wird irgendeine Nachricht über die unglaublichsten, zur Zerstörung und zum Töten vorgesehenen Artefakte veröffentlicht. Es werden Vorschriften für ihre Verwendung ausgearbeitet; die Rechte des Menschen, die über Jahrhunderte ausgearbeitet worden sind, wurden hinweggefegt. Töten und zerstören ohne jegliche Grenze ist ihre Philosophie. Logischerweise ruft solcherart Verhalten die Reaktion jener   gegnerischen Länder hervor, die über eine ausreichende technische und wissenschaftliche Entwicklung zur Herstellung solcherart von Waffen verfügen, die imstande sind, diese Waffen unschädlich zu machen und sie sogar zu übertreffen.   

Was wird in Japan mit jenen Inseln passieren, die China entrissen wurden?  

Was werden die USA damit gewinnen, wenn sie Japan hinsichtlich dieses Themas in Schutz nehmen? Denn bis jetzt war, soweit ich das weiß, dieser Punkt nicht in dem Schutzabkommen inbegriffen. Jetzt, wo die USA-Regierung erklärt, dass dieser dazu gehört, führt es zu großen Spannungen in der Region. Einige Zeitungen meinen, dass die Chinesen sich vorbereiten, um sich vor jeglicher nicht zu tolerierender Provokation seitens ihrer traditionellen Gegner zu schützen. Wenn man Zeit hat, informiert man sich über diese Probleme und analysiert sie.           

Wurden die Kriege irgendwann einmal in der Geschichte vermieden? Und die Raketenkrise? Wir waren damals nahe daran, uns in ein nukleares Schlachtfeld zu verwandeln. Und dann im Süden von Afrika, als wir Angola vor den rassistischen sudafrikanischen Truppen verteidigten? Dort befanden sich … insgesamt 50.000 Mann,, kubanische und angolanische Soldaten. Zwei Mal haben wir uns gegenüber den Kernwaffen in Kriegsgefahr befunden.         

Ihr habt mir gegenüber das Treffen in Chile erwähnt.

Journalistin Ana T. Badía: Die CELAC.

Comandante: Die CELAC war ein Fortschritt. Dieser Fortschritt ist in hohem Maße Venezuela zu verdanken, besonders den Bemühungen von Chávez. Chávez ist einer derjenigen, die am meisten für die Freiheit und für die Einigkeit dieses Kontinents getan haben. Zuerst Bolívar. Wenn du nachdenkst, wirst du sehen, dass Bolívar und Martí dieselben Ideen hatten, wie Raúl es erläuterte, als er über die Aussagen von Martí bezüglich Bolívar sprach. Es gab eine beachtliche innige Beziehung.  

Du hast die gegen Chávez in Venezuela geführten Kampagnen gesehen, eine entsetzliche Sache. Wir, d.h. die Venezolaner und die Kubaner, haben uns immer sehr nahe gestanden. Die Bourgeoisie von hier ist nach Miami oder nach Venezuela gegangen, da es ein Land mit mehr Ressourcen als wir war. Chávez gewann ein enormes Prestige. Das Volk entsprach ihm und es ist nicht nur eine Losung, wenn sie sagen: „Dieses Verkehrsmittel gehört uns von nun an; ich habe jetzt eine Wohnung, die ich nie hatte; ich habe eine Beschäftigung, die ich nie hatte; ich habe Schulen; ich habe Krankenhäuser; ich habe Hoffnungen, die ich niemals hatte“. Er tat alles für sein Volk.                

Als er sich voll im Kampf befand, vergaß er seine Gesundheit und verschrieb sich voll und ganz dem Kampf. Er ist ein gutes Vorbild, inspiriert von Bolívar und von der heldenhaften Geschichte seines Volkes. Bolívar verbreitete seine Ideen der Unabhängigkeit und seine Soldaten von den Grenzen des Karibischen Meeres bis zu den Grenzen mit Argentinien. Das ist es, was Ayacucho bedeutet, wo dem spanischen Kolonialreich das Rückgrat gebrochen wurde.       

Über die Hälfte der Bevölkerung starb. Er ist der einzige der großen Persönlichkeiten der Geschichte, der seinen Ruf dadurch erwarb, dass er Völker befreite. Die anderen, wie Alexander der Große und Napoleon Bonaparte erwarben Ruf und Reichtum.

Napoleon verwandelte sich von einem Revolutionär in einen Kaiser von Frankreich. Er fiel in Russland ein. Vielleicht habt ihr den Film „Krieg und Frieden“ gesehen und auch „Befreiung“. Dies sind Werke, die einem sehr viel lehren.  

Nun gut, wann finden die nächsten Wahlen statt? (Man sagt ihm, dass das noch weit hin ist, dass dies die  allgemeinen Wahlen sind). Na gut, ich muss an euch denken, die ihr schon sehr zeitig hier ward und bitte euch um Entschuldigung wegen meiner Unkenntnis.  

Journalistin Gladys Rubio: Kein Problem, die Bevölkerung wird sich sehr freuen, Sie zu sehen und zu wissen, dass Sie hierher gekommen sind. 

Comandante: Und ich wusste es nicht. Stellt euch das mal vor. Man hat immer Dinge zu tun, wobei nicht wichtig ist, über wie viele Tage, Monate oder Jahre man verfügt. Das gehört nicht zu dem, was mich beunruhigt, aber die Zeit gut zu nutzen, das interessiert mich und euch Aufmerksamkeit zu schenken, ist die beste Art und Weise, meine Zeit zu nutzen. Jetzt sagt mir und fragt, was ihr möchtet.  

Journalistin Gladys Rubio:
Na gut, stellen Sie sich vor, ich bin beeindruckt. Für uns war es sehr bedeutsam, sie heute hier zu anzutreffen.  

Wir dachten, dass Santiago mit den Stimmzetteln kommen würde.

Comandante: Ja, so war es vorgesehen…

Journalistin Gladys Rubio: Wir glaubten, dass Santiago kommen würde und als wir Sie sahen, sagten wir: „Oh!”

Es war außerdem auch eine einzigartige Gelegenheit.

Comandante: Na gut, das heißt für mich, dass ich viel Glück habe! Ich würde mich mächtig schämen und noch schlimmer, ich würde die Möglichkeit verlieren, frei mit euch über die Themen zu sprechen, an denen ihr interessiert seid.  

Nun, erzählt mir: was wisst ihr vom Wahlverlauf in den anderen Teilen des Landes?

Journalistin Ana T. Badía: Bis Jetzt gut, über 77% nach dem letzten Bericht gegen 16:00 Uhr.

Journalistin Gladys Rubio: Beim Bericht um 14:00 Uhr hatte schon 77% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.  

Comandante: Ach, ja.

Journalistin Gladys Rubio:
Man muss berücksichtigen, dass es geregnet hat, aber 77% ist gut.

Comandante
: Aber das war nicht der Hurrikan Flora.

Journalistin Gladys Rubio:
Nein, nein, ein Sprühregen.

Comandante: Ein bisschen kaltes Wasser.

Journalistin Gladys Rubio:
Aber 77% um 14:00 Uhr ist schon ein hoher Prozentsatz, nicht wahr?

Comandante:
  Wie hat sich das in anderen Jahren verhalten? Ihr seid ja diejenigen, die die Statistiken führen.


Journalistin Gladys Rubio:
Für 14:00 Uhr ist das recht gut, zu andern Wahlen sind es über 95% gewesen, aber am Ende des Tages. Und das wissen wir jetzt noch nicht, für diese Uhrzeit ist das gut.

Comandante: Werden wir uns in solch eine Gesellschaft wie früher verwandeln, wo die Leute nicht an den Wahlen teilnahmen?

Journalistin Gladys Rubio:
Nein! Die Bevölkerung reagiert gut, Comandante, mag Sie und auch Raúl.

Comandante:
Ich bin davon überzeugt. Ich bin davon überzeugt, dass unser Volk ein wirklich revolutionäres ist und dass es enorme Opfer dargebracht hat. Ich muss es nicht beweisen. Die Geschichte hat es bewiesen - 50 Jahre  der Blockade und  sie konnten uns nicht bezwingen und werden es nicht können. Wie Maceo sagte: Wer die Absicht hat, sich Kubas zu bemächtigen, wird nur den in Blut getränkten Staub seines Bodens ernten - Ich glaube, ungefähr so hat er es  gesagt. Und es ist so. Der Mensch lebt besser, wenn er frei ist, aber er muss lernen, frei zu sein. Und man ist revolutionär, wenn man die Erfahrung ständig verbessern kann und die Dinge jedes Mal besser macht. Und manchmal sind wir alle dafür verantwortlich, weil wir von einer völligen Unkenntnis ausgegangen sind, und diese ist es, die noch auf der Welt herrscht. Du findest nicht nur eine Lösung, weil es nicht nur eine einzige Lösung gibt, sondern hunderte, in Abhängigkeit von der Kultur, den Glaubensrichtungen, der Geographie jedes Landes.        

Es können nicht nur die eigenen Belange, der Egoismus und die Instinkte überwiegen. Die Natur gibt uns Instinkte und die Fähigkeit zum Denken muss uns eine Ethik geben.  

Fabiola López:
Was sagen Sie, Comandante, zu den Veränderungen, die in Kuba gerade vonstatten gehen?

Comandante: Du sagst die Veränderungen, aber die große Veränderung war die Revolution. Auf welche Veränderung beziehst du dich?

Fabiola López:
Ich beziehe mich auf die Veränderungen bezüglich der Richtlinien und alles das, was getan wird, um den Sozialismus zu aktualisieren.  

Comandante:
Gut, ich glaube, dass es eine Pflicht ist, ihn zu aktualisieren und zu verbessern, aber es handelt sich um eine Etappe, in der es unbedingt erforderlich ist, mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Wir dürfen keine Fehler begehen. Wir gehen von einem einzigartigen und sehr komplizierten Zeitraum der Geschichte aus. Das Leben während dieser 50 Jahre muss uns ausreichend gelehrt haben. Das Land, das einer tief greifenden Revolution am nächsten gekommen ist, und das in nächster Nachbarschaft zum Imperium, ist Kuba. Nicht alles ist perfekt geworden, aber es ist eine unvermeidliche Pflicht, alles, was wir getan haben, zu vervollkommnen und zu übertreffen.  

Wenn ich euch sage, dass der Journalist in unserer Gesellschaft eine hohe Verantwortung hat und deswegen sehr lerneifrig sein muss, sage ich euch eine objektive und brüderliche Wahrheit, damit kritisiere ich euch nicht.  

Selbstverständlich glaube ich, dass mein Verhalten sich strikt dem angepasst hat, was genau ich zu tun habe. Ich gebe mich nicht der falschen Vorstellung hin, dass alles gut laufen wird, dass es perfekt ist, dass es das letzte Wort über soziale Organisation ist.  

Es ist nicht möglich, dass jede Provinz jetzt anstrebt, solche Einrichtungen wie jene Provinzen mit der höchsten Entwicklung zu besitzen,, in diesem Augenblick, in dem das Land seine größten Anstrengungen der Nahrungsmittelproduktion widmen muss, angesichts der Probleme, denen die Welt sehr bald die Stirn bieten werden muss.    

Vor kurzem setzte ich mich mit einigen Kollegen zusammen, die sich mit der Viehzucht beschäftigen, um Eindrücke über die Produktion von Grundnahrungsmitteln auszutauschen. Dies ist ein Thema, über das ich in letzter Zeit viel nachgedacht habe.  

Wer kontrolliert das ungestüme Wachstum der Weltbevölkerung? Man könnte sagen, dass wir dieses Problem umgekehrt haben, weil die USA, gestützt auf die hohen Gehälter eines entwickelten und reichen Landes, uns viele junge und qualifizierte Arbeitskräfte abgeworben haben, Hochabsolventen, zum Beispiel Ärzte, aber nicht die besten. Die besten, das weiß ich, wo sie sind. Sie sind hier und überall und erfüllen ihre ehrwürdige Pflicht. Der gestählte Geist des neuen Kuba wird niemals durch sie geschmälert werden können.   

Ihr, die ihr überall hingegangen seid und die gemachte Erfahrung aufgenommen habt… Man hat mir übrigens erzählt, Glayds, was dir passiert ist, ich glaube in Ecuador, um über die selbstlose Arbeit unserer Entwicklungshilfe-Mitarbeiter zu informieren.      

Journalistin Gladys Rubio:
Sie werden mir doch jetzt nicht die Sache mit den Stiefeln anführen.

Comandante: Die Stiefel und die beladenen Lastkraftwagen, der Leichter, der den Fluss nicht überquerte. Beinahe musste man die Reste desselben im Atlantischen Ozean abholen, dort, wo der Amazonas einmündet.  

Ihr kennt auch das Problem unseres Kontinents. Deshalb ist das Treffen der CELAC wichtig, Es war ein großer Schritt nach vorn. Man muss über 10 Minuten zuhören - na gut, in nur 10 Minuten kann man eine Rede nicht hören -. 10 Stunden und 20 Reden, um zu wissen, wie jeder denkt. Sogar durch den Gesichtseindruck, wenn ihr das Antlitz der Teilnehmer beobachtet, wisst ihr, wie jener der Karibik denkt, wie jener aus Bolivien denkt, wie der andere denkt.         

Dem Treffen der CELAC folgte - vom Gastgeber organisiert, - das der führenden Persönlichkeiten von Lateinamerika und der Karibik mit denen der Europäischen Union.  

Manchmal rede ich mit einigen, die kommen. Viele von ihnen, wegen dem Interesse, das ich erwecke.  

Ich weiß nicht, wann die europäischen politischen Führungspersönlichkeiten schlafen oder wann sie nach Hause gehen.  

Die Merkel, wann ruht sie aus? Weil ich sie in einer Versammlung und in einer weiteren sehe. Sie ist niemals in Deutschland. Dann die Engländer, die jetzt eintreten möchten, wo sie doch großen Vorteil davon gehabt haben, jene Währung zu sabotieren. Wer versteht sie? Andererseits, die 26%ige Arbeitslosigkeit in Spanien – gibt es einen Ausweg aus ihr? Die Bestechung kann man da etwas tun? Alle diese Länder haben viele Probleme. Wer muss für all dies zahlen,- der Hunger der anderen, die Armut?


Hinsichtlich unserer Revolution muss ich sagen, dass Marx, dem die Reden und die Prophezeiungen nicht sehr gefielen, uns in seiner berühmten Kritik des Gothaer Programms im Jahr 1875 sagte, dass in der sozialen Revolution, in der ersten Etappe der Reichtum nach dem Prinzip „Jeder nach seiner Fähigkeit; jedem nach seiner Arbeit“ verteilt werden würde. In einer zweiten Etappe wäre die Formel: Jeder nach seinen Fähigkeiten; jedem nach seinen Bedürfnissen! Dies ist es, was ich auf deine Frage antworten möchte, Fabiola.     

Wenn man Zeit zum Nachdenken hat, ist es einfacher für den, der nachdenkt.  

Ich möchte so viel als möglich zur Einheit, zur Überlegung beitragen. Ich werde immer gegen die Selbstgefälligkeit sein, weil der Mensch in hohem Maße einen Hang zur Selbstgefälligkeit hat.  

Ich hoffe, dass ihr nicht den Mut verliert. Das, was ich euch sage, verfolgt das das Gegenteil.   

Wann werden die nächsten Wahlen stattfinden?

Journalistin Gladys Rubio:
In von fünf Jahren, meines Erachtens.

Comandante:
Mensch! - das scheint mir ein bisschen zu weit weg (Gelächter).

Ivia Pérez Reyes: Nun gut, zwei Jahre, um die Teilwahlen durchzuführen.

In zwei Jahren die Teilwahlen und in fünf Jahren die allgemeinen Wahlen.

Comandante:
Na gut, da werde ich an einem Pionierkongress teilnehmen müssen.

Journalistin Ana T. Badía:
Aber Journalistenkongresse gibt es auch.

Journalist:
Der der Journalisten wird demnächst stattfinden.

Journalist: Sehen Sie, wir laden Sie ein.

Journalist: Sie sind Journalist, dann können Sie an dem Kongress teilnehmen.

Comandante: Wann findet der Kongress statt?

Ivia Pérez Reyes: Am 14. Juli. Sie sind schon eingeladen, Comandante.

Comandante:
Ach, am 14! Wann fand der Sturm auf die Bastille statt?

Journalist Amaury del Valle:
Genau. Na, Sie haben ein… an demselben Tag.

Comandante: Na gut!

Ivia Pérez Reyes:
Und Sie sind schon eingeladen.

Comandante:
Als du den 14. Juli erwähnt hast, erinnerte ich mich an die Französische Revolution. In der Epoche von Robespierre. Was wäre geschehen, wenn die Leute Fernsehen gehabt hätten?

Journalistin Gladys Rubio: Tja, wer weiß …

Comandante: Stellt euch diejenige vor, die Robespierre ermordete.  Robespierre nicht, dieser wurde hingerichtet, als die Französische Revolution, nach einem exzessiven Extremismus zurückzuweichen begann. Man kann die Ideen entfesseln aber nicht kontrollieren. Man versucht, sich weniger vom Instinkt leiten zu lassen und sich mehr nach der Kenntnis zu richten.   

Ich bin bereit, daran teilzunehmen, wenn ich kann. Muss man Treppen hinaufgehen?  

Journalistin Gladys Rubio: Nein, nein, nein, überhaupt nicht.

Comandante: Wo wird der Kongress stattfinden?

Ivia Pérez Reyes: In Cojímar, in der Kaderschule von Cojímar. Dort gibt es keine Treppenstufen.

Comandante: Dort begannen wir die Vorbereitung der Studenten von Timor Leste. Es müsste schon fast die gesamte Anzahl der Ärzte, die Timor brauchte, das Hochschulstudium abgeschlossen haben. Und wann wird es ein Weltgefühl geben?

Journalist Gladys Rubio:
Das ist sehr vonnöten!

Comandante: Denn niemand kann sagen: „Ich bin Besitzer des Lichts•; „ich bin Besitzer der Luft“. Es herrscht noch das Konzept des Eigentums über die wichtigsten Mittel zum Leben vor. Wann wird sich die Menschheit wie eine einzige Familie sehen können?      

Na gut, wenn ich kann, werde ich gern an eurem Kongress teilnehmen.

Ivia Pérez Reyes: Auf alle Fälle ist die Einladung schon ausgesprochen, um über diese Themen und über die Bedeutung der Presse, auf die Sie sich bezogen haben, zu reden, auch vor dem Kongress. Wir stehen jederzeit zu Ihrer Verfügung, um über dieses Thema zu reden.

Comandante: Es ist eins der Themen…, etwas sehr Reales.

Wir haben jetzt sehr gute Journalisten. Denn hier ist der Journalismus kein dunkles Geschäft oder etwas Ähnliches, wie Ihr sehen könnt, die faschistische Zeitung in Spanien greift Venezuela täglich mit ordinären plumpen Beschimpfungen an.   


Das erste, das ich täglich lese, sind circa 20 oder 30 Agenturmeldungen, von den wichtigsten, die von einer Gruppe von Genossen ausgewählt werden, die sich mit dieser Aufgabe beschäftigen, was mit jenen verbunden ist, die auf verschiedenen Wegen erhalten werden können.    

Die aus China kommenden Nachrichten sind von Mal zu Mal interessanter. Jetzt wird das Treffen zur Wahl der zentralen Leitung der Kommunistischen Partei von China stattfinden, das einige Wochen dauern wird.

Ich habe Xi Jinping kennen gelernt, als er unser Land vor einigen Monaten besuchte. Ich unterhielt mich recht viel mit ihm, insbesondere über die vitale Notwendigkeit, Nahrungsmittel herzustellen. Ohne Zweifel ist er ein sehr begabter Mann. Ich hatte ebenfalls das Privileg, Hu Jintao wie auch Jiang Zemin kennen zu lernen.    

China ist ein erstaunliches Land, mit einem fleißigen und sehr intelligenten Volk. Es ist eine Legende, dass die Chinesen das „r“ nicht aussprechen, wenn sie Spanisch mit den Spanisch sprechenden Nachbarn erlernen. Wenn sie es in einer Sprachschule tun, lernen sie Spanisch besser als irgendjemand von uns. Die schwierige und komplizierte chinesische Sprache mit ihren tausenden Schriftzeichen ist aus meiner Sicht ein Faktor, der zur Entwicklung ihrer Intelligenz beiträgt.         
In Wirklichkeit ist der Mensch die einzige bekannte Gattung, deren Intelligenz sich eine gewisse Zeit nach seiner Geburt weiterentwickelt.  

Na gut, um das Gespräch mit euch nicht zu weit auszudehnen, werde ich ernsthaft die Möglichkeit einer Versammlung mit euch in Betracht ziehen.       

Wie viel Tage wird euer Kongress dauern?

Ivia Pérez Reyes: Der Kongress, zwei Tage.

Comandante: Und ich stelle mir vor, dass ihr diesen veröffentlichen werdet.

Ivia Pérez Reyes: Ja, natürlich.

Comandante: Sonst wird Telesur es übernehmen und darüber berichten.

Journalist:
Ja, sicher, sicher.

Ivia Pérez Reyes: Nein, alle Massenmedien.

Comandante:
Verzeiht mir bitte, dass ich hier einige Sprecher ausgewählt habe.

Journalistin Gladys Rubio: Kein Problem, das ist in Ordnung. Machen Sie sich keine Sorge.

Comandante:
Ihr werdet zugeben, dass sie gut vorbereitete Leute sind und einen großen Einfluss ausüben können, Dies bedeutet keine Unterschätzung.   

Journalistin Gladys Rubio:
Nein, überhaupt nicht.

Comandante:
Obwohl die Frauen jedes Mal mehr an Macht gewinnen, was auf der sozialen Kraft beruht, über die sie mehr als wir verfügen, aber ihr könnt mir nicht sagen, dass sie revolutionärer sind.  

Journalistin Gladys Rubio:
Aber stärker doch.

Comandante: Die Frauen, ja. Ich spreche nicht über die Frauen von Kuba, ich spreche über die Frauen an jeglichem Ort der Welt.  

Journalistin Gladys Rubio:
Bezüglich mehr Frauen im Parlament sind wir das dritte Land.

Comandante:
Denkt mal, dass die Engländer uns übertroffen haben. Zum 60jährigen Herrschaftsjubiläum der Königin von England haben sie ihr ein kleines Geschenk von 500 000 km2 gemacht. Wisst ihr wo? In der Antarktis.

Journalistin Ana T. Badía: Da schau mal her!

Comandante:
Diesbezüglich gibt es Beschwerden. Den Südpol hat man sich unter einer Gruppe von Nationen verteilt. Es bleibt keine andere Alternative als die Königin zur Herrscherin des Pols  zu ernennen (Lachen).

Perfekt.

Journalistin Gladys Rubio:
Vielen Dank für alles.

Danke, dass Sie mit uns gesprochen haben. Wir sind sehr glücklich darüber.

Einstimmig:
Vielen Dank, Comandante.

Journalistin Gladys Rubio: Wir sind sehr zufrieden und die Bevölkerung wird auch sehr zufrieden deshalb sein.   

Comandante: Möchtet ihr, dass ich euch etwas sage? Ich habe mich von der Verbitterung befreit, die alles dies mir gegeben hätte.  

Journalistin Gladys Rubio: Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag, Comandante.

Comandante: Und ihr, was werdet ihr tun?

Journalist Amaury del Valle:
Wir werden hier sein.

Comandante: Welche Zeitung vertretet ihr?

Journalist Amaury del Valle: Ich, Juventud Rebelde, Comandante.

Comandante:
Du, die Zeitung hat jetzt besseres Papier.

Journalist: Ja.

Comandante:
Die Zeitung Granma kann man manchmal nicht lesen. Sie hat sehr kleine Schrift.

Journalist: Und Sie sehen ohne Brille, Comandante?

Comandante: Ja, sogar Ziffern sehe ich, aber im Fernsehen fällt es mir schwer, diese kleinen Untertitel zu sehen  und die wechselnde Helligkeit beeinträchtigt  mein Sehvermögen.

Journalist Amaury del Valle: Schauen Sie mal, damit Sie sehen, dass diese Buchstaben aufs Geratewohl ausgedruckt wurden. Sehen Sie, dass es keinen Namen hat.

Comandante: Eine war hier irgendwo,  von welcher Zeitung?

Journalist: Ich? Von Radio Metropolitana. Radio Metropolitana, der Rundfunksender der Stadt.

Comandante: Der Rundfunksender von Havanna?

Journalist: Der Rundfunksender von Havanna.

Comandante:
Wer von euch ist es, der über Landwirtschaft berichtet?

Journalistin:
Über Landwirtschaft?, Havanna spricht nicht viel von der Landwirtschaft.

Comandante:
Warte mal. Man hat mir gesagt, dass es jemand gibt.

Journalist:
Radio  Cadena Habana, der Rundfunksender der Provinzen Mayabeque und Artemisa.  

Comandante: Ach!.

Journalist: Radio Cadena Habana, heißt dieser.

Comandante: Wer leitet  ihn?

Journalist Amaury del Valle: Nein,  den Namen des Direktors weiß ich nicht.

Comandante:
Wer ist es? Ihr wisst nicht, wer über die Landwirtschaft spricht?

Journalist: Nein, wer den Rundfunksender leitet, weiß er nicht. Wir wissen  nicht den Namen der Direktorin bzw. des Direktors des Rundfunksenders. Aber in diesem Sender wird viel über die Landwirtschaft gesprochen, in Radio Cadena Habana.

Ivia Pérez Reyes: Yolanda París. Yolanda París heißt die Direktorin des Rundfunksenders Radio Cadena Habana. Und es gibt auch Radio Mayabeque und Radio Artemisa, die auch viel über die Landwirtschaft sprechen, da dies die Sender der neuen Provinzen sind.

Comandante: Ich hatte Kontakt zu Lugo und habe diesen Kontakt heute noch. Lugo kennt die besten Landwirte: Lazarito aus Bejucal; der andere ist aus Cienfuegos, der Ziegenmilch produziert; Regino, er ist ein ansehnlicher bäuerlicher Produzent. Ich frage euch: Und die illegalen Schlachter? Wie machst du das, dass sie dir die Tiere nicht abschlachten? Nun gut, sagt er mir: Wir sind mehrere Produzenten und wechseln uns ab. Und ich, ich bin heute zum Beispiel mit dem maschinellen Melken dran“.     

Regino hat täglich von Hand 148 Ziegen gemolken. Ein erwachsener Sohn unterstützt ihn und ein anderer, der noch die Schule besucht und 8 oder 10 Jahre alt ist, melkte 40 Ziegen. „Ich ärgere mich darüber, weil ich seitdem sie die maschinellen Melkanlagen besorgt haben, ganz aus der Übung gekommen bin“, äußerte das Kind …Jetzt hat der Junge dem Lernen mehr Zeit widmen müssen.

Lugo kennt die besten Bauern und Genossenschaftler. Er hat zur Verteilung der Samenkörner beigetragen. Es gibt einige Pflanzen, von denen man schon Millionen säen bzw. pflanzen kann. Das Problem ist, die Möglichkeiten, den Wert und die Produktionskosten zu kennen. Es ist kompliziert aber sehr viel versprechend.  

Journalist Miguel Mauri: Es gibt auch die AIN.

Comandante: Sagt ihr, dass ich gerne auch mit ihr reden möchte. (Er bezieht sich auf die Direktorin von Radio Cadena Habana).

Ich habe Information über die wichtigsten Bauernhöfe und Farmen. Der  Büffel erzeugt das Doppelte an Fleisch jeden Tag im Maststall, und mit weniger Fett. Das hat mir Alfredo erzählt, ein Bauer von Alquízar, intelligent und verantwortungsbewusst.    

In Kuba gab es dieses wertvolle Tier nicht. Im Jahre 1983 schenkte uns Torrijos 25 Kühe und zwei Bullen der Rasse Bufalypso, als Fluss-Büffel (búfalo de río) bekannt. In den Jahren von 1983 bis 1986 erwarb Kuba 241 Kühe und 31 Bullen derselben Rasse und von 1987 bis 1989 kaufte unser Land 2 648 Kühe und 57 Bullen der Carabao-Rasse, als Sumpf-Büffel bekannt. Wenn das Tier keine Weide hat,  wirft es Drahtzäune um und sucht seine Nahrung.  

Aber dies ist das einzige Tier, das in den sumpfigen und unwirtlichen Zonen leben kann. In wenigen Jahren multiplizierten sie sich. Sie litten nicht unter der übermäßigen Verwendung der künstlichen Befruchtung, der erheblichen Anzahl von weiblichen Tieren, die nicht tragend wurden, und auch nicht unter einem erheblichen Prozentsatz von Kälbern, die wegen Unterernährung starben. In jeder Provinz waren kleine Milchfarmen an von der Hauptstrasse aus sichtbaren Plätzen angelegt worden, die Milch und Käse von gezähmten Büffelkühen produzierten. Dieses Tier, das die Hauptquelle an Milch und Fleisch in solchen Ländern wie Vietnam und anderen von Asien ist, war verschmäht worden. Das Land wird alles tun, um über alle möglichen Quellen von Milch zu verfügen und über Rind-, Ziegen-, Büffel-, Schweine-, Geflügel- und Kaninchenfleisch.  
Bei der Produktion von Nahrungsmitteln tierischer oder pflanzlicher Herkunft müssen strenge und unveränderliche sanitäre Prinzipien angewandt werden und unsere Land ist in der Lage, dies zu realisieren.    

Welches ist zum Beispiel das Land, das mehr Lebensmittel herstellt? China produziert und verbraucht Hunderte Millionen von Schweinen im Jahr. Dieses Land kann nicht über das Rindfleisch von Kanada, den USA, Brasilien, Argentinien und Australien verfügen, die ein vier Mal größeres Territorium mit weniger als der Hälfte der chinesischen Bevölkerung haben, oder vielleicht noch mehr, weil ein großer Teil des chinesischen Hoheitsgebiets im Norden und Osten des Landes eine Einöde oder bergig ist.       

Unsere Institute, Fachleute und Wissenschaftler müssen alle Krankheiten, die die Tiere und Pflanzen schädigen, gründlich kennen.   

Ich kann nicht La Coubre vergessen, als wir dort in Belgien Waffen gekauft haben, um ihnen keine politischen Vorwände bezüglich dessen zu geben, was sie gegen Kuba gemacht haben.. Das Schiff fährt dorthin, wird beladen und macht dann einen  Zwischenhalt in einem französischen Hafen. Dort wurden die Sprengstoffe  eingeschleust. Es gab zwei Detonationen. Nach der Explosion der ersten Sprengladung, als man dabei war, die Kisten abzuladen und als zahlreiche Opfer versorgt wurden oder die Leute gegen die Brände kämpften, ereignete sich eine zweite Explosion. Mehr als hundert Arbeiter starben und hunderte Personen wurden verletzt.      

Das Problem bezüglich der flächendeckenden künstlichen Befruchtung besteht darin, dass der Prozentsatz der Trächtigkeit knapp 50% erreicht. Man muss eine Lösung bezüglich dieser Angelegenheit suchen. Oft, wenn der Zuchtbulle  das weibliche Rind entdeckt, das brünstig ist, hat der Besamungstechniker gerade frei oder ist mit einer anderen unerlässlichen Aufgabe beschäftigt. Es wird oftmals die Brunstzeit nicht genutzt und so werden mehr Mittel verbraucht.    

Man muss Methoden verwenden, die mehr Trächtigkeit und weniger Kosten fördern und die Spitzentechnologie muss man für die am besten behandelten Herden verwenden und die natürliche Zucht dort, wo die angemessenen Bedingungen nicht vorhanden sind.   

Ein anderes Problem hängt mit den Kälbern zusammen, die manchmal einem absurden und ungenügenden minderwertigen Fütterungssystem ausgesetzt sind, bevor diese auf die Suche nach minderwertigen Weiden losgelassen werden, wo noch 30% von ihnen umkommen und wo sie die doppelte Zeit brauchen, um die Produktion zu beginnen.      

Es ist unbedingt erforderlich, Weiden mit bekannter Qualität zu säen, sowohl  
Gräser als auch andere mit einem hohen Aminosäure- und Proteingehalt, die von Sachverständigen entwickelt wurden. Unter den zahlreichen Maßnahmen sind dies die dringlichsten.      

Ich würde nicht darüber reden, wenn ich nicht der festen Überzeugung wäre, dass es voll und ganz in den Händen unserer Mitarbeiter dieses Zweiges liegt, dies so schnell als möglich zu lösen, was sie auch wollen, besonders aufgrund der Bedeutung einer gesunden und Protein-haltigen Ernährung, egal wie lange das Leben auf unserem Planeten auch dauern wird. Solche Prinzipien sind im Allgemeinen auf die ganze landwirtschaftliche Produktion anwendbar.       

Ich hoffe, euch wieder zu sehen. Ihr könnt mich alles fragen, was ihr möchtet. Sucht Bücher und stellt mir die Fragen, die ihr wollt. Wenn ich etwas nicht weiß, werde ich es euch unumwunden sagen.   

Journalistin Gladys Rubio: Und das Problem des Wassers.

Comandante:
Nun gut, jetzt bin ich voller Hoffnung und das ist ein weiterer Preis, weil ich Glück hatte, hierher zu kommen. Ihr  seid die Pressesprecher der Revolution.

Journalistin Ana T. Badía: Zuletzt noch etwas, Comandante, Radio Rebelde feiert demnächst, d.h. am kommenden 24., seinen 55. Jahrestag. Welche Botschaft haben Sie diesbezüglich?

Comandante: Ach, unser alter Rundfunksender Radio Rebelde.

Journalist: Gegründet, wie Sie sich erinnern werden, von Ihnen, den Guerillakämpfern, im Gebirge Sierra Maestra.

Comandante: Und wie die Flugzeuge diesen Rundfunksender gesucht haben! Aber ich muss dir sagen, dass man diesen Rundfunksender  heute nicht haben könnte. Es reicht, dass ein Radio angeschaltet ist und dir wird direkt ein Projektil gesendet und alles ausgelöscht! Man müsste etwas ausdenken, wie man dieser Technik entgegenwirken kann. Unsere Guerilla hat, bevor sie über Radio Rebelde verfügte, zahlreiche siegreiche Gefechte ausgetragen. Unser kleiner Sender informierte genauestens die Wahrheit und verstärkte damit unsere Kraft und beschleunigte den Sieg.

Nun gut, herzlichen Glückwunsch für sie alle und ich freue mich, dass sie es verstanden haben, ihre Pflicht so viele Jahre lang zu erfüllen.  

Journalist Amaury del Valle: Comandante, eine Botschaft für die jungen Menschen über die Zeitung Juventud Rebelde.

Comandante: Ich beneide sie sehr (Lachen).

Journalist:
Und für die gesamte Bevölkerung, Comandante, sagen Sie etwas an diesem bedeutenden Wahltag für Ihr Volk, das Sie so sehr liebt.

Comandante: Gut, ich muss wirklich sagen, dass das Volk für mich alles ist. Ohne das Volk sind wir nichts; ohne das Volk wäre keine Revolution vorhanden. Mit dem Volk werden wir den würdigen Weg des Vaterlandes aufbauen, das Land verteidigen und wenn gestorben werden muss, dann werden wir sterben.

Journalist:
Danke, Comandante!

Comandante, vielen Dank für Ihre Anwesenheit.

Journalistin Ana T. Badía: Es sind nur noch fünf Monate bis zum Kongress der Journalisten.

Comandante: Wird es keine Versammlung mehr geben vorher?

Journalistin Ana T. Badía:
Die Versammlungen, die in den Grundorganisationen stattfanden, aber wir werden Sie mit offenen Armen empfangen.

Comandante: Wer wird an dem Landes-Kongress teilnehmen? Wie viele werden sich versammeln?

Journalistin Ana T. Badía: Nicht so viele dieses Mal, nicht wahr?

Ivia Pérez Reyes: Zweihundertfünfzig, Chef, sie werden aus dem ganzen Land kommen, es sind nicht so viele. Aber wenn Sie sich vorher mit einer kleinen Gruppe versammeln möchten, kann das sein, Sie laden uns ein und wir werden dort  sein.  

Comandante: Und ihr trefft die Auswahl?

Ivia Pérez Reyes:
Na  gut, wir können es tun.

Journalist Gladys Rubio:
Erinnern Sie sich daran, dass wir eine an einem 26. Juli organisiert haben? Genau! Und wir werden über Wissenschaft sprechen,  über Umwelt, Landwirtschaft, die Welt und über alles, was Sie möchten.  

Comandante: Auf jeden Fall bedeutet das nicht, dass …

Ivia Pérez Reyes: dass Sie dann nicht auch an dem Kongress teilnehmen.

Journalistin Ana T. Badía:
Für uns ist es eine Ehre, zusammen mit Ihnen an dem Kongress teilzunehmen.

Journalist: Danach nehmen Sie an dem Kongress teil und so machen wir zwei.

Comandante:
Wer ist dafür verantwortlich? Wir werden mit der Kollegin sprechen, die so viel gearbeitet hat, diejenige, von der ich euch erzählt habe, und sie verpflichtet sich, euch und einige andere der Branche einzuladen, die daran interessiert sind, und so seid ihr nicht dafür verantwortlich, und dann…

Ivia Pérez Reyes: Wir können mit Alfonso Borges reden. Sein Arbeitsbereich ist die Presse. Ja, Alfonso Borges, Sie kennen ihn ganz genau.  

Comandante: Ja, natürlich! Heute hat er mir einige Unterlagen geschickt. Und Arcángel - er hat eine Gruppe -, in dieser Versammlung, die ich mit den Bauern hatte, war er da. Die Versammlung war sehr gut.

Ivia Pérez Reyes: Na gut, Comandante, angenehme Ruhe!

Comandante:
Ich habe noch Arbeit zu erledigen, aber wenn ich das Gespräch mit euch beende, bin ich gezwungen…

Journalistin Gladys Rubio:
Für uns ist es ein besonderer Augenblick gewesen.

Journalistin Ana T. Badía: Wir sind sehr zufrieden.

Journalistin Gladys Rubio:
Danke für Ihre Anwesenheit.

Vielen Dank.

Comandante: Von welcher Zeitung ist er?

Journalist Amaury del Valle: Dieses ist mein Tonbandgerät, Comandante.

Journalist Evelio Tellería: Von der Zeitung Trabajadores.

Comandante: Ach ja, einmal in der Woche. Gestern sah ich die Zeitung.

Journalist Evelio Tellería:
Montags  wird die Zeitung veröffentlicht.

Journalist Amaury del Valle:
Heute wird die Zeitung Juventud Rebelde veröffentlicht, Comandante.

Comandante: Wie viele Exemplare gebt ihr heraus?

Journalist Amaury del Valle: Wir, 250 000 Exemplare, Comandante.

Comandante: Und Granma wie viele?

Journalist: Granma, mehr oder weniger diese Anzahl, ein bisschen mehr.

Ivia Pérez Reyes: Nein, Granma, 510 000, weil 10 000 für den Tourismus sind und 500 000 für die Bevölkerung, für Einrichtungen, etc., Juventud Rebelde hat sonntags 250 000 Exemplare, und täglich 200 000.

Comandante:
Außer Sonntags? Aber nicht doch.

Ivia Pérez Reyes: Ja, täglich, und sonntags 250 000.

Journalist Amaury del Valle: Am Sonntag sind es 16 Seiten anstatt 8  und mit noch einigen Artikeln zur Lektüre, Forschung, es werden Artikel über die Landwirtschaft veröffentlicht; über Angelegenheiten, worüber Sie gesprochen haben; die Herausforderungen der Landwirtschaft in den letzten Zeiten, und vor allem mit einem Standpunkt, der mehr auf die jungen Leute ausgerichtet ist.

Comandante: Ich bedanke mich bei euch dafür, was ich heute gelernt habe und für die Hoffnung, einen umfangreichen Austausch mit euch führen zu werden.

Bis bald. Eine Umarmung.

(Es lebe der Comandante en Jefe)

(Er fragt nach den Kindern, die die Wahlurne bewachen)

Comandante: Na hör mal, du hast mir nicht gesagt, dass sie die Treppe weggenommen hatten.

Niurka Prada: Ich habe es informiert. Seitdem ich wusste, dass Sie nicht die Treppenstufen hinaufsteigen können, habe ich die Voraussetzungen geschaffen.

Comandante: Niemand hat mir etwas gesagt. Sag es mir, um dem Schuldigen bei den nächsten Wahlen meine Stimme nicht zu geben.

Niurka Prada: Na gut, also gut! Bei den nächsten Wahlen werde ich einen Armsessel hier haben, weil ich nervös war, dass Sie so lange Zeit stehen mussten …      

Comandante: …Niemand sagte mir, dass du hier bist…

Niurka Prada: Es ist nicht wichtig, absolut nicht wichtig. Ich bin immer hier, wenn sie mich brauchen.

Comandante: Was machst du?

Niurka Prada:
Dasselbe, das Sie mich machen lassen haben. Ich habe es noch nicht erfüllt.

Comandante:

Niurka Prada: Ich bin in Ihrer Assistentenstelle. Also beschützen Sie mich. Ich bin auf Ihrer Seite.

Comandante:
…Niña Bonita.

Niurka Prada:
Ach ja, ich betreue direkt Niña Bonita, El Siboney und alle diese Dinge.

Comandante: … Und ich habe Neuigkeiten.

Niurka Prada: Soll ich Ihnen eine Anekdote erzählen? Ich habe zwei Jahre verlangt, dass der … von Niña Bonita repariert werden muss. Sie sind mit einem kleinen Bus vor der Tür vorbeigefahren  und am Tag darauf, als ich ankam, war es schon repariert worden. Also, kommen Sie ab und zu hier vorbei.

Comandante:
Wir sehen uns bald.

Niurka Prada:
gut .

Wir freuen uns sehr, Sie zu sehen, Comandante.

Ort: 

Cuba

Datum: 

03/02/2013