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4. bis 6. November: Kreuzzug gegen den Rotfeuerfisch

Angesichts der Schäden, die diese invasive eingeführte Art in Riff-Ökosystemen, Seegräsern und Mangroven verursacht, organisieren das „Internationale Tauchzentrum María la Gorda“ und der Guanahacabibes-Nationalpark mit Unterstützung des Nationalen Aquariums von Kuba sowie des Nationalen Zentrums für Geschützte Zonen die VI. Kampagne zur Kontrolle und Handhabung des Rotfeuerfisches vom 4. bis 6. November.
 
Gemäß den Grundlagen der Kampagne besteht die Aktion aus zwei Komponenten: Die zu verwendenden Geräte sind hawaiianische Harpunen und die Teilnehmer können sowohl spezialisierte Fachleute sein, Fischer, nationale und internationale Taucher als auch die lokale Gemeinschaft.
 
Die Präsenz dieses Fisches in den Gewässern des kubanischen Archipels wird seit 2007 gemeldet und seitdem hat er sich schnell vermehrt und in der gesamten Region verbreitet, was auf seine rasche Fortpflanzung und seine Ernährungsgewohnheiten –  Fleischfresser, Räuber von Wirbellosen wie auch von anderen Fischen – zurückzuführen ist. Sein Körper ist von giftigen Stacheln umgeben, sodass andere Raubtiere, auch größere als er, ihn nicht angreifen, heißt es bei CITMA.
 
Einige Studien deuten darauf hin, dass die einheimischen Elritzen die Rotfeuerfische mit Formationen von Gorgonien und anderen Rifforganismen verwechseln und zu ihnen Zuflucht suchen, wo sie dann Opfer von deren unersättlichem Appetit werden.
 
Der Rotfeuerfisch, der als die erste Art von Rifffischen gilt, die in die tropische Westatlantikregion eingedrungen ist und derzeit in vielen Riffen eines der am häufigsten vorkommenden Alpha-Raubtiere darstellt, ist eine exotische, giftige und invasive Art mit einem hohen Risiko für die Gesundheit des Menschen.
 
Experten schätzen, dass die Invasion des Rotfeuerfisches wahrscheinlich die schlimmste künstliche ökologische Katastrophe ist, die es je gab, und es ist noch ein weiter Weg zu gehen, da er einheimische Fischpopulationen anderer Meeresarten verdrängt, besser überleben und sich schneller fortpflanzen kann und darüber hinaus erfolgreicher bei der Nahrungsbeschaffung ist. Die Folgen der Invasion beeinträchtigen die Ernährungssicherheit und die Wirtschaft von mehr als hundert Millionen Menschen.
 
Der Abschlussbericht des Projekts „Ökologie invasiver Meeresarten in Kuba: Feuerfische (Pterois volitans/miles) und Grüne Muschel (Perna viridis)“ des Nationalaquariums von Kuba weist darauf hin, dass „der Feuerfisch gehandhabt und kontrolliert werden, aber nicht aus unseren Gewässern ausgerottet werden kann“.
 
Alle interessierten Teilnehmer sind eingeladen, ein Gericht zu präsentieren, das mit den gefangenen Exemplaren zubereitet wurde, um deren Verzehr bei der lokalen und touristischen Bevölkerung zu fördern, und das beste Gericht wird prämiert.
 
Die Preise werden nach folgenden Kategorien vergeben: größter Feuerfisch, kleinster Feuerfisch und größte Anzahl von Individuen.
 
Der Nationalpark Guanahacabibes liegt im Westen Kubas. Er wurde am 14. Dezember 2001 aufgrund seiner hohen biologischen Vielfalt und seines Erhaltungswertes gesetzlich mit diesem Prädikat versehen. Er ist Teil des Nationalen Schutzgebietssystems von Kuba und in seiner Zone sind alle Arten von kommerziellem, Sport-, Freizeit- und Unterwasserfischen verboten.

Quelle: 

Periódico Granma

Datum: 

23/09/2022